Mehr als 400 Starts und Landungen, knapp 50 000 Passagiere: Auf die Fluggäste in Stuttgart wartet zum Beginn der Pfingstferien ein heißer Freitag.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Passagiere sollten mit dem Schlimmsten rechnen. Erstmals empfiehlt die Flughafengesellschaft, bereits zweieinhalb Stunden vor dem Abflug am Airport zu sein, wenn knapp 50 000 Passagiere von Freitag an in die Pfingstferien starten. Die Flughafengesellschaft rechnet mit „einem der stärksten Tage der Geschichte“.

 

„Die Bestmarke von weit über 49 000 Passagieren wurde am 28. September erreicht“, sagt Flughafen-Sprecherin Beate Schleicher, „und nach den bisherigen Prognosen dürfte der Freitag an diesen Wert herankommen.“ Mit mehr als 400 Starts und Landungen. Das heißt: Noch größere Staugefahr beim Einchecken und bei den Sicherheitskontrollen. Und noch weniger Parkplätze rund um den Flughafen. Der Außenparkplatz P 0 ist längst kein Geheimtipp mehr – und schon in den letzten Tagen voll belegt gewesen. Flughafenbesucher mussten ihre Autos gar auf dem Parkplatz am Westeingang der Messe abstellen. Wer kann, so die Empfehlung, sollte mit der S-Bahn anreisen.

Fließbandarbeit bei den Grenzkontrollen

Auch bei der Bundespolizei und den Sicherheitsmitarbeitern der Firma FraSec herrscht fürs nächste Wochenende Großalarm. In den stärksten Stoßzeiten frühmorgens sollten zwischen 140 und 180 Mitarbeiter im Einsatz sein. „Wir sind vor allem deshalb stärker besetzt, weil es mehr Flüge und gleichzeitig auch größere Maschinen mit mehr Passagieren geben wird“, sagt Saskia Bredewald, Sprecherin der Bundespolizeiinspektion Flughafen. Vom Andrang besonders betroffen seien die Beamten bei den Grenzkontrollen – und damit letztlich auch die Fluggäste. „Zur Boardingzeit zur Passkontrolle zu kommen, ist keine gute Idee“, sagt Bundespolizeisprecherin Bredewald.

Die neue Faustregel: Zweieinhalb Stunden vorher da sein

Überhaupt sollten Flugreisende am ersten Pfingstwochenende noch mehr Zeit für die Anreise einplanen. „Wir haben das Novum, dass wir erstmals empfehlen müssen, bereits zweieinhalb Stunden vor dem Abflug am Flughafen zu sein“, sagt Flughafensprecherin Schleicher. Vorher lag diese Faustregel bei zwei Stunden. „Außerdem wollen wir die erste Morgenwelle entzerren, indem die Check-in-Schalter und Sicherheitskontrollen am Freitag, Samstag und Sonntag bereits um 3.30 Uhr öffnen“, sagt Sprecherin Schleicher. Also nicht erst um vier. Um den Andrang zu bewältigen, sollen in den Stoßzeiten alle 24 Spuren der Passagierkontrollen geöffnet sein.

Doch auch wer drin ist, sollte einen zeitlichen Sicherheitspuffer einplanen, rät Beate Schleicher: „Die Reisenden sollten etwa 45 Minuten vor der Abflugzeit in ihrem Gate sein.“ Weil es in der Regel dann schon mit dem Einsteigen losgehen soll.