Die insolvente Fluglinie Air Berlin sucht händeringend einen Investor - massenhafte Krankmeldungen kommen da mehr als ungelegen. Die Folgen waren auch am Mittwoch am Stuttgarter Flughafen spürbar.

Stuttgart - Die Krise bei Air Berlin hat auch am Mittwoch zu zahlreichen Flugausfällen am Stuttgarter Flughafen geführt. 17 Starts und Landungen seien gestrichen worden, teilte der Airport mit. Davon waren vier von Air Berlin und acht von Eurowings - das Berliner Unternehmen betreibt Flüge für die Lufthansa-Tochter. Betroffen waren unter anderem Verbindungen nach Berlin, Hamburg und Brüssel.

 

Zuvor hatten sich massenhaft Air-Berlin-Piloten krankgemeldet. Verglichen mit dem Vortag schwächten sich die Folgen der Krankmeldungen aber ab: Waren bis zu späten Dienstagnachmittag noch 44 Flüge in Stuttgart gestrichen worden, so waren es einen Tag später deutlich weniger.

Die Zahl der Krankmeldungen flaut ab

Ein Sprecher des Stuttgarter Airports sagte, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Zahl für Mittwoch bis zum Abend noch erhöhe. Momentan seien aber keine weiteren Streichungen vorgesehen. Reisende sollten im Internet den Status ihres Fluges überprüfen, so der Sprecher.

Für Donnerstag rechnet Air Berlin wieder mit Normalbetrieb. Die Zahl der Krankmeldungen flaue ab, hieß es am Mittwoch in einem Offenen Brief des Air-Berlin-Vorstands an die Cockpit-Crews. Die Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet, nachdem ihre arabische Großaktionärin Etihad die Zahlungen an die Berliner eingestellt hatte.