Der Aufsichtsrat hat den Geschäftsführern des Manfred-Rommel-Flughafens grünes Licht gegeben: Sie können ihr Projekt Terminalentwicklung weitertreiben. Dabei geht es nicht nur um den Neubau von Terminal 4.

Stuttgart - Für die Planungen für den Neubau des Fluggastgebäudes T4 am Flughafen kann die nächste Runde der Vorbereitungen eingeläutet werden. Der Aufsichtsrat der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) hat in seiner Sitzung am vergangenen Freitag der Geschäftsführung grünes Licht gegeben, das Projekt Terminalentwicklung weiterzuverfolgen. Der Aufsichtsratsvorsitzende und Landesverkehrsminister Winfried Hermann sprach in einer Pressemitteilung von Handlungsbedarf – nachdem man im Frühjahr noch etwas Tempo herausgenommen hatte, um zuerst die intelligente Nutzung von Bestandsgebäuden zu prüfen.

 

„Neue Anforderungen an Sicherheit, Prozessqualität, Passagierkomfort sowie an Nachhaltigkeit machen Umbauten sowie modulare Erweiterungen notwendig“, lässt sich Hermann nun zitieren. Man brauche beispielsweise mehr Platz für die Kontrollgeräte der Bundespolizei, die heutzutage größer seien. Ziel sei es, den Passagieren einen angenehmen Aufenthalt am Manfred-Rommel-Flughafen zu ermöglichen und lange Wartezeiten beim Check-in oder den Sicherheitskontrollen zu vermeiden. Außerdem müssten die Fluggastgebäude auch aufgrund ihres Alters in den nächsten Jahren modernisiert werden.

Der Grünen-Politiker Hermann stellte aber auch klar, für das Vorhaben keine weiteren unbebauten Flächen außerhalb des Flughafengeländes genutzt würden. Außerdem gab der Aufsichtsrat ein anderes Signal nach draußen. Man sei sich einig gewesen, heißt es in der Pressemitteilung der FSG auch, „dass eine zweite Start-und-Lande-Bahn weder notwendig, noch geplant ist“.

Der Weg ist frei für einen Architektenwettbewerb

Der zwölfköpfige Aufsichtsrat erklärte sich auch einverstanden damit, dass zunächst einmal ein Ersatzterminal geplant wird. Dort sollen während der Bauarbeiten am Standort von Terminal 4 manche Passagiere betreut werden. Für diesen Ersatzbau hat man bisher vor allem im westlichen Terminalbereich Flächen gesucht, also ein gutes Stück entfernt von Terminal 4. „Unsere Fluggäste sollen möglichst wenig beeinträchtigt werden, wenn umgebaut oder renoviert wird“, erklärte Walter Schoefer, Sprecher der Geschäftsführung, die Beweggründe für den Ersatzbau.

Der Aufsichtsrat votierte außerdem für die Vorbereitung eines Architektenwettbewerbs. Dessen Teilnehmer sollen aufgefordert werden, möglichst innovative und nachhaltige Konzepte für die Terminal-Um- und Neubauten einzureichen. Gefragt sind insbesondere Entwürfe, die hocheffiziente und energetisch optimierte Gebäudetechnik in den Fokus nehmen. Der Aufsichtsrat befasste sich darüber hinaus mit der Neuordnung und Optimierung der westlichen Flughafenflächen. Er stimmte für die Vorbereitung eines Planfeststellungsverfahrens, das dafür erforderlich sei.