Vor allem landende Flugzeuge sorgen für Lärm auf dem Schurwald. Anders als Lichtenwald und Baltmannsweiler ist Aichwald weniger stark betroffen, dennoch zeigt sich die Gemeinde solidarisch mit den Nachbarn.
Auf Wunsch der Schurwaldgemeinden Aichwald, Lichtenwald und Baltmannsweiler hatte der Flughafen Stuttgart in den Sommermonaten 2024 in den drei Kommunen an verschiedenen Stellen den Fluglärm gemessen. Das Ergebnis: Im Vergleich zu Baltmannsweiler und Lichtenwald ist Aichwald deutlich geringer davon betroffen. Wie die aktuellen Messungen – unter anderem auf den Dächern des Aichschießer Kindergartens und der Schule in Schanbach zeigten – hatten dort alle festgestellten Werte deutlich unter den kritischen und auch unter den präventiven Richtwerten gelegen. „Dennoch halten wir es für wichtig, dass alle Schurwaldgemeinden gemeinsam Position zu diesem Thema beziehen und sich gegenseitig unterstützen“, hieß es in einer Beschlussvorlage, die die Verwaltung kürzlich dem Aichwalder Gemeinderat präsentierte.
Um den Fluglärm weiter zu reduzieren, schloss sich die Schurwaldkommune der Forderung der beiden Nachbargemeinden an, den Gleitwinkel vor allem der landenden Flugzeuge auf vier bis fünf Grad zu erhöhen. Das bedeutet, dass Flugzeuge in einer größeren Höhe über den Schurwald in Richtung Flughafen fliegen, als beim derzeitigen Anflugwinkel von etwa drei Grad. Startende Flugzeuge haben über dem Schurwald bereits eine größere Höhe erreicht, weshalb sie ohnehin als leiser wahrgenommen werden.
Aichwald begründet die Forderung nach einem steileren Anflugwinkel unter anderem mit der Erwartung, dass der Flugverkehr am Stuttgarter Flughafen künftig weiter zunehmen wird. In ihrer Beschlussvorlage an den Gemeinderat verwies die Verwaltung darauf, dass die Anzahl der Flugbewegungen gegenüber der Vor-Corona-Zeit erst 70 Prozent erreicht habe. Sie rechne damit, dass sich der Wert schon bald wieder der Marke von 100 Prozent näheren werde.