Ein Kleinflugzeug vom Messelberg ist am Wochenende bei Altheim (Alb) abgestürzt. Der Pilot, der in Stuttgart wohnte, und ein 20-jähriger Donzdorfer waren sofort tot. Die Hintergründe zu dem Flugzeugunglück.

Die Nachricht sorgte bei den Fliegern auf dem Messelberg bei Donzdorf für große Bestürzung. Ein Kleinflugzeug, das am Samstag um die Mittagszeit auf dem dortigen Flugplatz gestartet war, stürzte in einem Waldgebiet zwischen Altheim (Alb) und Zähringen ab. An Bord waren ein 20-Jähriger aus Donzdorf sowie der 57-jährige Pilot, der mit seiner Frau und zwei Kindern in Stuttgart wohnte.

 

Der Pilot hatte für sein für den Kunstflug konstruiertes Flugzeug bei der Fliegergruppe Donzdorf einen Hangar gemietet. An diesem sonnigen Herbsttag wollte er sich noch mit einem Bekannten treffen und hatte dem jungen Mann, der Mitglieder bei der Fliegergruppe war, angeboten, in seinem Flugzeug mitzufliegen. Der junge Donzdorfer Segelflieger hatte schon früh seine Leidenschaft fürs Fliegen entdeckt und unternahm bereits mit 16 Jahren seinen Jungfernflug in einem Segelflugzeug. Er war bei den Fliegern in Donzdorf sehr beliebt und regelmäßig auf dem Flugplatz des Vereins auf dem Messelberg.

Rettungskräfte kamen schnell, aber zu spät

Benedikt Büchler, Vorsitzender der Fliegergruppe, wollte keine Stellungnahme zu dem Unglück abgeben. Der Verein hat für den Sonntag alle geplante Aktivitäten abgesagt.

Am Samstag beobachteten Zeugen in der Nähe von Altheim gegen 13.10 Uhr ein trudelndes Flugzeug. Kurze Zeit später stürzte das Kleinflugzeug in ein Waldgebiet nordwestlich des Ortes ab und ging beim Aufprall in Flammen auf. Beim Eintreffen der Feuerwehr war eine dunkle Rauchsäule über dem Waldgebiet zu erkennen, sagte Oliver Burget, der diensthabende Kreisbrandmeister des Alb-Donau-Kreises. Obwohl die Rettungskräfte schnell vor Ort waren, kam für die beiden Insassen des abgestürzten Flugzeugs jede Hilfe zu spät. Nach Aussage der Rettungskräfte waren sie beim Absturz an ihren schwersten Verletzungen gestorben.

Frau des Piloten hörte im Radio von dem Absturz

Nachdem die Frau des Piloten von dem Bekannten, mit dem ihr Mann verabredet war, verständigt wurde, dass er nicht vor Ort war, machte sie sich auf den Weg nach Donzdorf. Im Autoradio hörte sie von dem Absturz eines Kleinflugzeuges auf der Schwäbischen Alb und befürchtete, dass dies ihr Mann sein könnte. Eine Angst, die später schreckliche Gewissheit wurde.

Durch den Aufprall war das kleine Sportflugzeug zerborsten und bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Eine Aussage zur Unglücksursache gibt es noch nicht. Die Bundesaufsicht für Luftunfälle und die Kriminalpolizei haben die Ermittlung aufgenommen.