Die Flutwelle in der Höllentalklamm bei Garmisch-Partenkirchen hat mindestens einer Frau das Leben gekostet. Wie man sicher in einer Klamm wandert, erklärt Stefan Winter, Ressortleiter Sportentwicklung beim Deutschen Alpenverein.

Digital Desk: Simon Koenigsdorff (sko)

München -

 

Herr Winter, wie gefährlich ist das Wandern in einer Klamm?

In einer engen Klamm kann man sich nur in zwei Richtungen bewegen. Sie hat steile Seitenwände, die ein Ausweichen zur Seite unmöglich machen, und Sturzbäche können bei Starkregen sehr plötzlich und schnell auftreten. Tragische Ereignisse wie in der Höllentalklamm sind aber nach meiner Einschätzung extrem selten.

Wie kann ich mich vor einer Wanderung informieren?

Wanderer sollten vor jeder Tour den Wetterbericht prüfen und auf Niederschläge achten. Vor allem in größeren, touristischen Klammen gibt es Hinweisschilder, die auf Engstellen und die Gefahr von Wassermassen hinweisen. Vor Ort muss man entscheiden, ob man umdreht, weil zum Beispiel ein lokales Gewitter droht.

Und wie soll ich mich beim Wandern in einer Klamm verhalten?

Man sollte eine Klamm zügig durchqueren, nicht unnötig verweilen und nur in geschützten Bereichen Pause machen. Flutwellen sind zwar selten, aber an den Steilhängen droht auch Steinschlag.