Russlands Staatschef Wladimir Putin ist nach Ansicht des „Forbes“-Magazins neuer mächtigster Mensch der Welt - vor US-Präsident Barack Obama. Bundeskanzlerin Angela Merkel liegt auf Rang fünf - und bleibt die mächtigste Frau der Welt.

New York - Russlands Staatschef Wladimir Putin ist nach Ansicht des „Forbes“-Magazins neuer mächtigster Mensch der Welt - vor US-Präsident Barack Obama. Putin habe „seine Kontrolle über Russland festgezurrt“, begründete das US-Wirtschaftsmagazin am Mittwoch die Auswahl seiner jährlich veröffentlichten Liste.

 

Obama galt seit seinem Amtsantritt 2009 auf dem ersten Platz so gut wie gesetzt, nur 2010 hatte Chinas früherer Staatschef Hu Jintao ihn übertreffen können. Nach zwei Spitzenplätzen infolge wirke Obama inzwischen aber früher als üblich wie ein Präsident, der nicht mehr lange im Amt sei, schrieb „Forbes“.

Bundeskanzlerin Angela Merkel bleibt mächtigste Frau der Welt, ist allerdings um drei Ränge gefallen und belegt nur noch Platz fünf - hinter Chinas Staatschef Xi Jinping und Papst Franziskus, dem höchsten Neueinsteiger. Unter den Frauen bleibt Merkel allerdings deutlich vorne: Mit Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff kommt die nächste Frau erst auf Platz 20. Insgesamt sind neun Frauen und damit drei mehr als im vergangenen Jahr auf der Liste der insgesamt 72 Persönlichkeiten vertreten.

Martin Winterkorn auf Platz 49

Die „Top 10“ komplettieren Microsoft-Gründer Bill Gates, Fed-Chef Ben Bernanke, König Abdullah von Saudi-Arabien, der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi und Walmart-Chef Michael Duke. Einziger Deutscher auf der Liste neben Merkel ist ein Neueinsteiger: Volkswagen-Chef Martin Winterkorn landete auf Platz 49.

Für die Erstellung der Liste, die seit 2009 jährlich veröffentlicht wird, hat „Forbes“ nach eigenen Angaben vier Kriterien angewandt: Wie viel Macht hat ein Mensch über andere Menschen? Wie viel Geld kontrolliert er? In wie vielen Sphären der Welt ist er mächtig? Nutzt er seine Macht aktiv? Die Liste solle nicht definitiv gemeint sein, sondern Anregung zu Diskussionen bieten, schrieb das US-Magazin.