Der Schweinepest-Ausbruch in Forchheim im Kreis Emmendingen stellt die Experten vor ein großes Rätsel. Das ist der Stand der Dinge.

Die Ursache für den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Forchheim (Landkreis Emmendingen) ist nach wie vor nicht endgültig geklärt. Das Landwirtschaftsministerium hat vom Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, dem Friedrich-Loeffler-Institut, nach Angaben vom Montag noch kein Ergebnis der Vollsequenzierung des in Südbaden gefundenen Erregers. Diese könnte gegebenenfalls einen Hinweis auf die Herkunftsregion des Virus geben, erläuterte ein Sprecher.

 

In dem Betrieb waren innerhalb von fünf Tagen Ende Mai 16 von 35 Hausschweinen verendet. Die übrigen Tiere wurden getötet. Der Betrieb wurde dekontaminiert. Suchhunde in den Wäldern rund um Forchheim suchten nach möglicherweise verendeten Wildschweinen. Bislang habe es in Baden-Württemberg keine weiteren Verdachtsfälle oder Ausbrüche gegeben, teilte der Sprecher mit.

Für Tiere ist die Schweinepest fast immer tödlich

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Virusinfektion, die ausschließlich Wildschweine und Hausschweine betrifft. Sie verläuft bei den Tieren fast immer tödlich und ist unheilbar. Für den Menschen oder für andere Tierarten ist sie ungefährlich.

Am Wochenende waren Fälle in schweinehaltenden Betrieben in Brandenburg und erstmals in Niedersachsen bekanntgeworden. Der erste Fall in Deutschland wurde am 10. September 2020 bei einem Wildschwein in Brandenburg bestätigt. Nachgewiesene Erkrankungen gab es auch in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Mitte Juli vergangenen Jahres griff die Schweinepest erstmals in Deutschland auf Hausschweine in Nutzbeständen über - wieder in Brandenburg.