Sport: Dominik Ignée (doi)

So günstig war die Formel 1 in den vergangenen 15 Jahren noch nie. Dieses Argument dient Haug und Zetsche als Argumentationsgrundlage, sollte der Mercedes-Betriebsrat den Finger heben und das kostspielige Formel-1-Engagement als rausgeschmissenes Geld bezeichnen. Die Zeiten stehen nicht schlecht für eine Werksbeteiligung in Ecclestones Welt, sie spielen der motorsportbegeisterten Mercedes-Achse Zetsche/Haug in die Hand.

 

Wenn da nur nicht die sportliche Situation wäre. Seit Mercedes eigene Wege geht und den großen Schumi hat, geht es nicht vorwärts. Zweimal wurde der Rennstall nur Vierter der Teamwertung, und Schumacher stand nicht einmal auf dem Podest. Beobachter der Szene führen dieses Dilemma auf den begrenzten finanziellen Rahmen zurück, demnach spare sich Mercedes um den Titel. So wurden eilends die Staringenieure Geoff Willis und Aldo Costa verpflichtet. „Die allerbesten Teams brauchen in der Formel-1-Neuzeit fünf Jahre bis zum ersten Sieg. Wir wollen 2012 einen Schritt nach vorne machen, der erkennbar ist“, sagt Norbert Haug. Kein Bundespräsident hätte das geschliffener formuliert.