Ein Unfall, ein untaugliches Qualifying-Format und ein Lebenszeichen von Ferrari – das erste Rennen ist kein Langweiler gewesen.

Sport: Dominik Ignée (doi)

Stuttgart - Dieser Saisonauftakt hatte es in sich. Der Mercedes-Pilot Nico Rosberg gewann ein unterhaltsames Rennen. Sebastian Vettel nährte die Hoffnung, dass Ferrari den übermächtigen Silberpfeilen 2016 die Stirn bieten könnte. Doch diese sportlichen Aspekte gerieten in den Hintergrund, denn die wichtigste Nachricht war die: Fernando Alonso geht es gut.

 

Der Spanier hat sich bei seinem Horrorunfall mit doppeltem Überschlag nicht verletzt. Vor 30 Jahren hätte solch ein Abflug wohl tödlich geendet. Das heißt: die Sicherheitsstandards der modernen Rennwagen haben ein hohes Niveau erreicht – und dieser Weg sollte auch weiter beschritten werden. Im Hinblick auf die Verbesserung des Kopfschutzes über dem Cockpit ist den Formel-1-Tüftlern jedoch mehr Fortune zu wünschen als bei der Entwicklung des neuen Qualifying-Formats.

Diesem Modus zufolge hätten zum Ende der letzten K.-o.-Runde die verbliebenen Piloten um die Pole-Position kämpfen sollen. Da aber weder der Führende Lewis Hamilton noch Rosberg frische Reifen hatten, um ihre Zeiten zu verbessern, beendeten sie vorzeitig die erbärmliche Show. Die Folge: die komplette Branche war schockiert, und Niki Lauda sprach von einem „Griff ins Klo“. Also wird beim nächsten Mal wieder gefahren wie 2015. Dass sich die Formel-1-Köpfe so schnell einsichtig zeigen, das ist selten – und verdient deshalb Respekt.