Der Rekordweltmeister läuft dann zur Höchstform auf, wenn die Umstände besonders schwierig sind. Charakterbildend für ihn war die erste Formel-1-Saison 2007.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Stuttgart - Toto Wolff hat einmal gesagt: „Lewis Hamilton ist wie ein Schwamm. Er saugt alles auf, er lernt noch immer dazu, er wird mit jedem Jahr besser.“ Es war im November 2020, nachdem der Brite seinen siebten WM-Titel eingefahren und die Stufe zu Rekordweltmeister Michael Schumacher erklommen hatte. Toto Wolff, der Mercedes-Teamchef, hat den bald 37 Jahre alten Formel-1-Star ziemlich gut charakterisiert – als einen Menschen, der sich stets weiterentwickelt und der sich auch von Tiefschlägen erstaunlich schnell erholt, weil er sie in positive Energie umzuwandeln weiß. Bestes Beispiel: diese Saison. Nachdem Lewis Hamilton von manchen schon abgeschrieben worden war, weil der angriffslustige Red-Bull-Jungstar Max Verstappen ihm Woche für Woche Punkte abjagte, hat der Weltmeister in Brasilien den Trend gestoppt – und gilt beim Großen Preis von Katar an diesem Sonntag (15 Uhr) bei allen Internet-Wettanbietern als Favorit auf den Sieg. „Ich verwende alle Kraft darauf, an diesem Wochenende wieder bereit zu sein“, betonte Hamilton nach seiner Ankunft in Katar. Das klang entschlossen wie eine bedingungslose Kampfansage. Und sie galt Max Verstappen und Red Bull.