Im Auftrag der Gemeinde Wüstenrot plant die Hochschule für Technik das Konzept für eine Stadt, die Energie produziert statt sie zu verbrauchen.

S-Mitte
Die Hochschule für Technik. kurz HfT, erarbeitet im Auftrag der Gemeinde Wüstenrot das Konzept für eine Stadt, die Energie produziert statt sie zu verbrauchen. Der Name des Ortes, an dem das ehrgeizige Vorhaben diesen Freitag, 19. Oktober, beginnt, klingt eher nach ländlicher Tradition als nach Energieversorgung der Zukunft: Es beginnt auf dem Acker der „Vorderen Viehweide“. Hernach werden 150 ausgewählte Gäste in der Schwäbischen Waldhalle Festreden hören.

 

Das erste sichtbare Zeichen der Energiewende in Wüstenrot werden Furchen sein, die ein Spezialpflug in Äcker und Wiesen zieht. Erdwärme kann nicht nur in großer Tiefe genutzt werden, sondern auch nahe der Oberfläche. Dazu werden zwei Meter tiefe Rinnen ins Erdreich gepflügt. In ihnen werden Rohre verlegt. Die mit der Anlage zu gewinnende Energie soll ausreichen, um 34 Einfamilienhäuser, zwei Firmen und einen Supermarkt im Winter zu heizen und im Sommer zu kühlen.

Das Fernziel ist, dass die gesamte Gemeinde Wüstenrot gleichsam zum Kraftwerk wird und ohne Anschluss ans außerörtliche Energienetz existieren kann. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Vorhaben mit drei Millionen Euro. Das Projekt soll innerhalb von vier Jahren verwirklicht sein. Danach sollen andere Gemeinden das Konzept übernehmen.