Das sozio-kulturelle Kleinod am Neckarpark kann den Betrieb zwei weitere Jahre aufrecht erhalten. Dazu stellt der Gemeinderat im Haushalt für die Jahre 2020/2021 jeweils 175 000 Euro zur Verfügung.
Bad Cannstatt - Die Kulturinsel auf dem Gelände des alten Cannstatter Güterbahnhofs in direkter Nachbarschaft zum Club Zollamt erfreut sich bei vielen Stuttgartern aufgrund seines bunten Programms großer Beliebtheit. Und doch stellte sich im vergangenen Jahr – nicht erst mit Abbruch einer Open-Air-Party am 28. September durch die Polizei – die Existenzfrage. Denn: auf und um das Gelände entsteht ein neuer Stadtteil – der Neckarpark. Infrastrukturelle Probleme beim Thema Parken und wiederkehrende Beschwerden der Anwohner über die hohe Lärmbelästigung tun ihr übriges. Zum Ende des Jahres erlebte das sozio-kulturelle Viertel daraufhin eine Solidaritätswelle. In kurzen Videos, die auf den Online-Plattformen der Institution hochgeladen wurden, zeigten Akteure aus Politik, Wirtschaft, Kirche und anderen gesellschaftlichen Bereichen ihre Verbundenheit mit der Kulturinsel. Und anscheinend hat die Kampagne ihren Teil zum Weiterbestand des kulturellen Kleinods inmitten der zweitgrößten Baustelle Stuttgarts beigetragen. Denn: die Stadträte haben in ihrer dritten Lesung Ende vergangenen Jahres ohne Diskussion jeweils 175 000 Euro für die Jahre 2020 und 2021 in den Haushalt der Stadt für die Kulturinsel eingestellt.