Forscher haben im der Sammlung des Naturkundemuseums Stuttgart einen bisher unbekannten großen Fischsaurier entdeckt. Die Körperlänge könnte bis zu sechs Meter betragen haben.

Stuttgart - Ein Fossil von offenbar „internationaler Bedeutung“ haben Forscher in den Sammlungen des Naturkundemuseums Stuttgart identifiziert. Sie vermeldeten am Dienstag, dass es sich bei einem bereits 1975 aus einer Tongrube bei Heiningen (Kreis Göppingen) geborgenem Fossil um einen bisher unbekannten Fischsaurier handle. Das Besondere: aus der Zeit, aus der das Tier stammt, gibt es weltweit bisher keine Fischsaurierfunde. Die Heininger Tongrube sei die einzige Fundstelle von Meeresechsen aus dem besagten Zeitalter weltweit. Vor rund 170 bis 175 Millionen Jahren soll der Heininger Saurier gelebt haben und noch dazu ungewöhnlich groß gewesen sein. Die Präparatoren hätten laut Rainer Schoch, dem Saurierexperten des Museums, den Schädel eines etwa sechs Meter langen Meerestieres freigelegt.

 

Jahrelang hatte der Fund nach den Grabungen in den Sammlungen des Museums geschlummert, bevor er nun untersucht wurde. Der Fund schließe eine Lücke, sagt Schoch. Fischsaurier lebten bereits viele Millionen Jahre vorher und auch noch nachher. Dass im besagten Zeitalter aber noch so große Arten existierten, war bisher unbekannt. Am Dienstag, 7. August, stellt das Museum genauere Ergebnisse vor.