Selbst gestaltete Fotoprodukte liegen immer häufiger unter dem Weihnachtsbaum. Doch bis wann müssen Kunden bestellen, damit ihr Geschenk spätestens am 23. Dezember ankommt?

Stuttgart - Anbieter und Produkte

Bilder und Fotoprodukte wie Fotobücher, Poster oder Puzzle mit eigenen Motiven kann man im Internet bestellen oder im Geschäft in Auftrag geben. Fotostationen, bei denen man die Bilder selbst wegschicken kann, stehen in fast jeder Drogerie und in vielen Elektrofachmärkten. Mit dem USB-Stick oder dem Smartphone – etwa per Bluetooth – können die Bilder einfach übertragen werden. Daneben bieten auch kleine Fotogeschäfte entsprechende Dienstleistungen und Produkte an. Im Internet findet man zudem zahlreiche Spezialanbieter, die etwa Fotopuzzle oder Leinwände in verschiedenen Größen anbieten. Auch Handyhüllen, Kissen oder Schneekugeln lassen sich individuell gestalten. In einigen Drogeriemärkten können Kunden sogar Cremes und Duschgels den eigenen Vorstellungen anpassen.

 

Lieferfristen vor Heiligabend

Die Lieferfrist richtet sich zunächst nach dem Produkt, das man bestellen möchte. Manche Waren sind aufwendiger in der Herstellung – so muss man beispielsweise auf eine individuell gestaltete Brotdose länger warten als auf einen Kalender oder ein Wandbild. „Zudem gibt es unterschiedliche Macharten für die Produkte – ein Fotobuch zum Beispiel kann man auf normalem Fotopapier oder auf Premiumpapier bestellen“, erklärt Ingo Kreutz, Sprecher des Online-Fotoservices Pixum. Für jedes Produkt setzt Pixum daher eine eigene Lieferfrist fest – „diese kommunizieren wir tagesaktuell auf unserer Webseite.“

Auch andere Anbieter, zum Beispiel die Drogeriemärkte dm und Rossmann oder der Spezialanbieter Fotopuzzle.de, geben auf ihren Webseiten konkrete Lieferfristen für einzelne Produkte an. Einen Fotokalender zum Beispiel kann man bei Rossmann bis zum 17. Dezember online bestellen; bis zum 16. Dezember kann man ihn in der Filiale in Auftrag geben – dann ist er rechtzeitig zum Fest fertig. Post- und Grußkarten dagegen müssen bis zum 15. Dezember bestellt werden. Andere Anbieter, wie der Fotodienstleister Cewe, teilen ihre Lieferfristen erst Anfang Dezember online mit. „Wann die Produkte spätestens bestellt werden müssen, hängt immer davon ab, wie viele Bestellungen bei uns eingehen“, sagt Cewe-Mitarbeiterin Meike Kersken. „Am 8. Dezember werden wir auf unserer Webseite die Lieferfristen veröffentlichen. Einzelne Produkte können voraussichtlich aber noch bis 17. oder 18. Dezember bestellt werden.“ Beim Fotodienst von Aldi wird außerdem darauf hingewiesen, dass sich die Lieferzeit bei mehreren Artikeln nach dem Produkt mit der längsten Lieferfrist richtet. So handhaben es auch andere Anbieter.

Die sichere Variante

Heiligabend fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag.  Eine  Zustellung  ist  an  diesem Tag nicht mehr möglich. Wer sicherstellen möchte, dass er seine Ware rechtzeitig erhält, sollte daher lieber frühzeitig bestellen. Bis wann man ein Produkt ordern muss, sodass es spätestens am 23. Dezember ankommt, hängt nicht nur bei Cewe davon ab, wie viele Bestellungen in der Vorweihnachtszeit eingehen. „Im Labor staut es sich erfahrungsgemäß ein bisschen vor Weihnachten“, sagt Antonino Zanbito vom Fotogeschäft Bergmeister in Stuttgart. Je nach Produkt könne es bis zur Fertigstellung bis zu eine Woche dauern – gerade bei Fotoprodukten wie einer bedruckten Tasse, einem Kissen oder einem besonders aufwendig gestalteten Fotobuch. „Die sicherste Variante ist, das Geschenk spätestens am 15. Dezember zu bestellen“, sagt Zanbito. Wird die Ware nicht persönlich im Laden oder in der Filiale abgeholt, hängt die Zustellung zudem von Postdienstleistern wie DHL oder Hermesab, die ebenfalls von Mitte November an vermehrt zu tun haben.

Das besondere Geschenk

Wer bis zum 15. Dezember bestellt, erhält die meisten Produkte also rechtzeitig. Etwas mehr Zeit sollte man bei außergewöhnlichen Geschenken einplanen, die vom Standardangebot der Händler abweichen. So weist der Online-Fotodienstleister Posterxxl.de darauf hin, dass die Lieferzeit bei übergroßen Leinwänden, die als Sperrgut versendet werden müssen, vier bis fünf Werktage in Anspruch nehmen könne – statt einen oder zwei. Bei eingerahmten Bildern erhöhe sich die Lieferzeit nochmals um zwei bis drei Werktage. Etwas länger dauert es Antonino Zanbito zufolge auch, alte Fotos im Labor wiederherzustellen – etwa das Hochzeitsbild der Großeltern. „Manche Bilder sind durch Schimmelbefall nahezu ruiniert oder es ist wegen starker Sonneneinstrahlung fast nichts mehr darauf zu erkennen“, sagt er. „Dann sitzen die Experten schon einmal zwei Tage daran, damit es am Ende wieder annähernd wie das Original aussieht.“

Die schnelle Alternative

In einigen dm-Filialen haben Kunden die Möglichkeit, Fotoprodukte wie Magnete oder Poster vor Ort zu gestalten und gleich mitzunehmen. Das ist auch am 23. Dezember noch möglich – wegen der Wartezeiten sollte man dafür jedoch genügend Zeit einplanen. Welche Filialen den Service anbieten, erkennt man auf der Webseite unter dem Punkt Filialfinder am Kamerasymbol. Alternativ dazu können Kunden eigene Bilder im Drogeriemarkt, Elektrofachhandel oder Fotoladen sofort ausdrucken und dazu einen Rahmen oder ein Album kaufen. Im Bastelladen findet man bei Bedarf Material, um das analog gestaltete Album weiter zu verschönern – zum Beispiel mit farbigen Klebebändern, Stoffen oder Stempeln.

So kommen Weihnachtsgeschenke pünktlich an

Stichtage: Paketdienste wie DHL, Hermes, GLS und DPD haben in der Adventszeit Hochkonjunktur. Damit die Sendungen ihre Empfänger pünktlich erreichen, müssen Verbraucher die Versandstichtage beachten.

Abgabetermine: Für Weihnachtspakete, die innerhalb Deutschlands verschickt werden, ist bei DHL in Postbank-Filialen am 22. Dezember um 12 Uhr der letzte Abgabetermin. Im DHL-Paketshop läuft die Abgabefrist bereits am 21. Dezember um 18 Uhr ab. Hermes, GLS und DPD raten dazu, Weihnachtspakete bereits am 20. Dezember in den jeweiligen Paketshops abzugeben.