Eine Schwierigkeit bei der Straßenfotografie ist das Recht am eigenen Bild. „Es wäre auch einfach Menschen in flagranti, in einer lustigen oder bloßstellenden Situation zu erwischen. Diesen Situationen versuche ich zu widerstehen. Die Würde der Personen steht bei mir über allem. Deswegen gebe ich mich oft als Fotograf zu erkennen und bitte um ihre Erlaubnis“, erklärt Franke.

 

Lieblingsorte in Stuttgart, bei denen Franke immer mit einem Foto nach Hause geht, hat er nicht. Bahnhof oder Königstraße seien ideale Orte, da dort viele Menschen ankommen und vorbeigehen. Auch ideales Foto-Wetter kennt Franke nicht. „Schlechtes Wetter steigert oft die Dramatik der Szenen: Regenschirme werden ausgepackt, Haare wehen im Wind und Spiegelungen erlauben tolle Perspektiven.“ Ein Lieblingsfoto dagegen hat der Stuttgarter: Ein Zufalls-Foto, das nicht in Stuttgart gemacht wurde – Kinder am Strand mit einem Hund.

Auftragsfotograf möchte er nicht sein

Zuhause hat Franke mehrere Festplatten voll mit seinen Fotos, manche hat er auch ausgedruckt. Wie viele es genau sind, weiß er gar nicht. Viele Fotos löscht Franke auch sofort und manchmal legt er sie zur Seite und entdeckt Tage später das Besondere in ihnen. „Mit der Kamera unterwegs zu sein macht mir aber mehr Spaß, als die spätere Bearbeitung zu Hause“, gibt er zu.

Für die Zukunft kann sich Franke vorstellen eine spannende Reportage als Fotograf zu begleiten oder selbst zu organisieren. Dabei reizt ihn das soziale Miteinander, den Umgang von Menschen in Bildern einzufangen. Auch ein Buch zu veröffentlichen kann sich der Stuttgarter vorstellen. Nichts dagegen wäre der Beruf als Auftragsfotograf für ihn, sagt er: „Da fehlt mir die Freiheit.“

Seine erste Porträtserie „Middle District“ handelt vom Leben in einer kleinen, eigenständigen Umgebung mitten in Stuttgart. Mit „Middle District“ nahm Jens Franke auch an seiner ersten Ausstellung „Eckensteher“ teil. „Das ist aber eigentlich gar nicht das, was ich mache. Ungleich des Mottos stehe ich nicht teilnahmslos als Beobachter in der Ecke, sondern bin viel lieber Teil des Geschehens“, erklärt er. Mittlerweile gehe es ihm auch um mehr, als nur um das reine Foto. „Oft setze ich mich dazu, unterhalte mich mit den Menschen, die ich fotografiere und bekomme so ihre Geschichten mit“, ergänzt er.

Es muss „Klick“ machen

Auf der Suche nach Motiven macht Jens Franke einen Spaziergang, dreht seine Schleifen, beobachtet und wartet ab. Oft sieht er eine Person, bei der es einfach „Klick“ macht. Für das Foto belästige er die Menschen nur maximal für fünf Minuten. Porträts faszinieren ihn dabei besonders: „Ich finde, Menschen sind Leben und jedes Gesicht erzählt eine ganz individuelle Geschichte“, sagt Franke.

Bei seinen Fotos achtet Franke darauf, außergewöhnliche Perspektiven zu finden. Aber er muss schnell reagieren, wenn ihm eine besondere Person oder Situation ins Auge sticht. „Das kommt eher aus dem Bauch heraus und ist weniger planbar“, sagt er . Sein Beruf als Designer und seine Erfahrung helfen ihm dabei, intuitiv einen passenden Bildaufbau zu finden und interessante Situationen zu entdecken. Er achtet auf Spiegelungen durch Pfützen oder Schaufenster, Reflexionen, Licht und Hintergründe. Seine Fotos sind meist schwarz-weiß. Der Grund: „das ist zeitlos und vorteilhaft. Es hilft das Bild auf das Wesentliche zu konzentrieren.“ Seine Porträts reichen von alten Menschen, Obdachlosen bis zu besonders schönen Menschen. Es sind Menschen, die herausstechen, die Charakterköpfe sind. Es sei ein bisschen wie bei einem Goldsucher, manchmal habe er einfach Glück.

Fotografieren macht mehr Spaß als verwalten

Eine Schwierigkeit bei der Straßenfotografie ist das Recht am eigenen Bild. „Es wäre auch einfach Menschen in flagranti, in einer lustigen oder bloßstellenden Situation zu erwischen. Diesen Situationen versuche ich zu widerstehen. Die Würde der Personen steht bei mir über allem. Deswegen gebe ich mich oft als Fotograf zu erkennen und bitte um ihre Erlaubnis“, erklärt Franke.

Lieblingsorte in Stuttgart, bei denen Franke immer mit einem Foto nach Hause geht, hat er nicht. Bahnhof oder Königstraße seien ideale Orte, da dort viele Menschen ankommen und vorbeigehen. Auch ideales Foto-Wetter kennt Franke nicht. „Schlechtes Wetter steigert oft die Dramatik der Szenen: Regenschirme werden ausgepackt, Haare wehen im Wind und Spiegelungen erlauben tolle Perspektiven.“ Ein Lieblingsfoto dagegen hat der Stuttgarter: Ein Zufalls-Foto, das nicht in Stuttgart gemacht wurde – Kinder am Strand mit einem Hund.

Auftragsfotograf möchte er nicht sein

Zuhause hat Franke mehrere Festplatten voll mit seinen Fotos, manche hat er auch ausgedruckt. Wie viele es genau sind, weiß er gar nicht. Viele Fotos löscht Franke auch sofort und manchmal legt er sie zur Seite und entdeckt Tage später das Besondere in ihnen. „Mit der Kamera unterwegs zu sein macht mir aber mehr Spaß, als die spätere Bearbeitung zu Hause“, gibt er zu.

Für die Zukunft kann sich Franke vorstellen eine spannende Reportage als Fotograf zu begleiten oder selbst zu organisieren. Dabei reizt ihn das soziale Miteinander, den Umgang von Menschen in Bildern einzufangen. Auch ein Buch zu veröffentlichen kann sich der Stuttgarter vorstellen. Nichts dagegen wäre der Beruf als Auftragsfotograf für ihn, sagt er: „Da fehlt mir die Freiheit.“