Bei Instagram sollen die Nutzer künftig innerhalb der App mit dem Facebook-Messenger ihre Nachrichten verschicken. Die bisherige Chatfunktion wird offenbar ersetzt.

Digital Desk: Jörg Breithut (jbr)

Stuttgart - Facebook geht offenbar einen weiteren Schritt, um die hauseigenen Apps stärker miteinander zu vernetzen: Die Nutzer der Fotoplattform Instagram sollen künftig offenbar innerhalb der App über den Facebook-Messenger miteinander chatten – und nicht mehr über die bisherige Direktnachrichten-Funktion. Das geht aus einem Bericht des US-Magazins „The Verge“ hervor.

 

Demnach haben mehrere Redakteure am Freitag nach einem Update der Instagram-App die Mitteilung bekommen, dass Instagram-Nachrichten künftig mit Hilfe der Messenger-Technologie verschickt werden und die bisherige Chatfunktion ersetzt wird. Das Update gelte sowohl für iOS als auch für Android.

Die Nachrichten sollen unter anderem bunter werden und Anwender mit Emojis auf Nachrichten reagieren können. Allerdings sollen die Chats zunächst auf Instagram-Nutzer beschränkt bleiben. Wer Facebook-Freunden schreiben will, die den Fotodienst nicht nutzen, der muss weiterhin die klassische Messenger-App benutzen. Ob das Update auch in Deutschland eingeführt wird, ist unklar.

Apps sollen stärker miteinander vernetzt werden

Nachdem Facebook sowohl WhatsApp als auch Instagram übernommen hatte, leitete der Konzern im vergangenen Jahr eine Kehrtwende ein. Die Ansage: Die Nachrichten-Apps sollen stärker miteinander vernetzt werden, damit die Nutzer über die Plattformen hinweg miteinander kommunizieren können. Datenschützer sehen diesen Weg skeptisch.

Vor ein paar Jahren hatte Facebook noch eine andere Strategie verfolgt und bei der Übernahme von WhatsApp unter anderem versprochen, dass die Nutzerdaten getrennt bleiben. Im Jahr 2014 hatte der Konzern den Messenger von der Facebook-App abgekoppelt und extra zum Download angeboten. Die Nutzer haben seither keine andere Wahl mehr, als Facebook-Nachrichten über die eigens dafür vorgesehene Messenger-App zu verschicken.