Stuttgart beteiligt sich an einem bundesweiten Wettbewerb für Fotovoltaik. Ziel ist es, den Anteil von Solarstromerzeugung zu verdoppeln. Vor allem auf privaten Wohngebäuden schlummern noch ungeahnte Kapazitäten.

Stuttgart - Die Landeshauptstadt beteiligt sich gemeinsam mit anderen Städten am bundesweiten Wettbewerb „Faktor 2“. Ziel ist, eine Verdoppelung der Kapazitäten bei der Erzeugung von Solarstrom zu erreichen. Mit dem Segen der Stadträte im Klimaausschuss will die Stadt nun eine PR-Kampagne starten, um die Bürger zum Mitmachen zu motivieren. Im Klimaschutzprogramm der Stadt stehen rund 16 Millionen Euro für die sogenannte Solaroffensive bereit.

 

Auch Balkone, Garagendächer und Fassaden zählen als Solarstandorte mit

Ende 2020 betrug die in Stuttgart aus Fotovoltaik erzeugte Leistung nach Angaben des Amts für Umweltschutz 46 184 Kilowatt peak. Der Anteil der städtischen Gebäude daran belief sich auf knapp 7000 Kilowatt peak. Laut den Initiatoren der Karlsruher Initiative Fossil Free, die den Wettbewerb ins Leben gerufen hat, verfügt Stuttgart über 75 000 private Wohngebäude, deren Dächer zum Großteil für Fotovoltaikanlagen geeignet seien. Hinzu kommen rund 30 000 Firmen und etwa 1400 städtische Liegenschaften. Die Stadt hat diverse Förderprogramme für Fotovoltaik aufgelegt, die aber noch nicht in ausreichendem Maß angenommen werden. Durch eine Verdoppelung der Solarenergieerzeugung, so rechnen etwa Fridays for Future oder der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vor, ließen sich 15 Prozent des innerstädtischen Strombedarfs decken. Bei dem „Wattbewerb“ zählen sämtliche Standorte für Fotovoltaikanlagen, neben Dächern auch Balkone, Garagendächer und Fassaden. Eine Neuinstallation sei besonders dann finanziell rentabel, wenn man den selbst erzeugten Strom selbst verbraucht, so die Verbraucherzentrale.