Markus Söder regt die erneute Prüfung der Nutzung von Fracking in Norddeutschland an. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil kontert umgehend.

Sollte die Nutzung von Fracking-Gas in Norddeutschland noch einmal geprüft werden? Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat eine eindeutige Meinung zu dem Vorstoß seines bayerischen Amtskollegen Markus Söder: „Geht’s noch?!“, fragte der SPD-Politiker via Twitter nach entsprechenden Äußerungen des CSU-Chefs. „Lieber Markus Söder, wie wär’s endlich mit Windkraft in Bayern?“, fügte Weil in Richtung des bayerischen Ministerpräsidenten hinzu.

 

Mit Blick auf die Energieknappheit infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hatte Markus Söder zuvor in der „Süddeutschen Zeitung“die Frage der Nutzung heimischer Gasreserven aufgeworfen. „Fracking von gestern will keiner. Aber es ist sinnvoll zu prüfen, ob es neue und umweltverträgliche Methoden gibt“, sagte der CSU-Chef. „Vor allem in Niedersachsen gibt es nach Ansicht von Experten große Erdgasfelder“, fügte Söder hinzu.

Niedersachsens Wirtschaftsminister und CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl am 9. Oktober, Bernd Althusmann, hatte sich aber erst vor wenigen Tagen ablehnend zum Fracking geäußert. Dabei hatte er auch auf das aktuelle gesetzliche Verbot verwiesen. Beim derzeit in Deutschland verbotenen Fracking wird Gas oder Öl mit Hilfe von Druck und Chemikalien aus Gesteinsschichten herausgeholt, was Gefahren für die Umwelt birgt.