Das Land ist dabei, seine Grundsteuerreform umzusetzen. Doch in diesem Jahr zahlen Immobilienbesitzer noch die Grundsteuer nach dem alten Modell. Was sie zu Daten und Fristen wissen müssen.

In den vergangenen Monaten ist viel über die Grundsteuer diskutiert worden. Aber wer muss überhaupt Grundsteuer bezahlen und wann wird diese fällig?

 

Wer muss Grundsteuer bezahlen?

Grundsteuerpflichtig sind Menschen, die inländischen Grundbesitzer. Also Immobilienbesitzer oder Eigentümer von Wohnungen. Mieter müssen die Grundsteuer nicht an den Fiskus abführen. Die Vermieter können die Steuer aber über die Nebenkosten auf die Mieter umlegen.

Wann wird Grundsteuer fällig?

Die Grundsteuer wird einmal im Jahr festgesetzt. Sie ist laut Finanzverwaltung in vier Raten zu zahlen, jeweils am 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November.

Wie errechnet sich die Grundsteuer?

Genau das ist Teil der Grundsteuerreform. Bis zum Stichtag 1. Januar 2024 dient noch der sogenannte Einheitswert des Grundstücks als Grundlage, der vom Finanzamt ermittelt wird, und der im zweiten Schritt mit den im Grundsteuergesetz festgeschriebenen Steuermesszahlen multipliziert wird. Das Bundesverfassungsgericht hatte die bisherige Besteuerung aber für verfassungswidrig erklärt, weil sie auf überalterten Grundstückswerten beruhte. Bund und Länder haben ihre Regelungen daraufhin überarbeitet. Die Landesregierung hat ein so genanntes Bodenwert-Modell entworfen. Das orientiert sich an der Fläche eines Grundstücks sowie am Bodenrichtwert. Es gibt aber bereits erste Klagen gegen das Modell.

Kann man sich von der Grundsteuer befreien lassen?

Nur ganz bestimmte Grundstücke sind von der Steuer befreit. Dazu gehören etwa solche, die dem öffentlichen Verkehr dienen – etwa Friedhöfe, Kirchen oder Krankenhäuser. Bei Mietausfällen kann die Grundsteuer zu bestimmten Teilen erlassen werden.