Mit knapper Not hat der Chef der AfD-Fraktion im Landtag einen Misstrauensantrag abwehren können. Seine Kritiker werfen ihm vor, radikale AfD-Politiker wie Stefan Räpple aus der Partei zu drängen.

Stuttgart - Nur knapp hat Bernd Gögel, Fraktionschef der AfD im Landtag von Baden-Württemberg, bei der Klausurtagung in Bad Mergentheim einen Misstrauensantrag überstanden. Nach Informationen unserer Zeitung stimmten zwölf AfD-Parlamentarier für den von der Abgeordneten Carola Wolle (Neckarsulm) eingebrachten Antrag und acht dagegen.

 

Antrag verfehlt Zweidrittelmehrheit nur knapp

Der Antrag, über den bereits am Montag abgestimmt wurde, verfehlte damit nur knapp die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Er richtete sich gegen den gesamten Fraktionsvorstand, insbesondere aber gegen Fraktionschef Gögel. Ihm wird vorgeworfen, die laufenden Parteiausschlussverfahren gegen die umstrittenen AfD-Politiker Stefan Räpple und Wolfgang Gedeon zu unterstützen und damit letztlich die Partei zu spalten.

Gögel war erst im vergangenen November in seinem Amt bestätigt worden. Damals erhielt er elf Stimmen. Emil Sänze und Rainer Podeswa hatten gegen ihn kandidiert.