Die Frankfurter Buchmesse ist wieder da, aber anders als sonst. Manches, auf was man gehofft hat, fehlt. Anderes, auf was man gerne verzichten würde, steht plötzlich im Rampenlicht – zum Beispiel der Streit über die Teilnahme rechter Verlage.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Frankfurt - Eine einsame aufblasbare Asterixfigur stemmt sich draußen trotzig gegen den Wind. Agora heißt der große Platz zwischen den Hallen, und vielleicht ist er seiner ursprünglichen antiken Bedeutung als Versammlungsort und Treffpunkt noch nie so wenig gerecht geworden wie bei der diesjährigen Frankfurter Buchmesse. Wo sich sonst die Menge der Besucher vom Gedränge auf den Gängen erholt, herrscht gähnende Leere. Einzig zwei Videoleinwände führen über die Distanz miteinander einen Dialog. Auf der einen diskutieren Experten über neue digitale Publishingtrends, auf der anderen protestieren Autorinnen und Autoren gegen die Forderung der Bibliotheken, aktuelle E-Books ihren Benutzern sofort und nicht erst nach Ablauf einer Schutzfrist zur Verfügung stellen zu können.