Die Stuttgarter Sängerin Jenny Marsala ist berühmt geworden, weil sie nahezu perfekt die Stimmen anderer Sängerinnen imitieren kann. Nun geht sie auf Tour – und diesmal steht ihre eigene Stimme im Fokus.

Stuttgart - Sie wurde als Frau mit den 13 Stimmen bekannt, jetzt will sie ihre eigene Stimme in den Vordergrund stellen: Die Stuttgarter Sängerin Jenny Marsala geht auf Tour. Und weil dabei sie und ihre Stimme im Mittelpunkt stehen, heißt ihre Tournee auch „Meine Stimme“, genau wie das neue Album.

 

„Es ist so toll, dass es bald los geht, ich freue mich wahnsinnig“, erzählt Marsala zwischen Sicherheitscheck und Boarding am Flughafen. Für einen Tag war die 29-Jährige in Florenz, jetzt geht es nach Berlin, wo sie mit einem anderen Künstler ein Youtube-Video drehen wird. Es ist viel los im Moment bei Marsala, die, wenn sie nicht grade durch Europa jettet, im Stuttgarter Osten lebt.

„Ganz persönliches“ Konzert

Und genau in Stuttgart wird auch es den Auftakt ihrer Tour geben. Am 18. Februar steht sie im Theaterhaus auf der Bühne. Die Zuhörer werden Jenny Marsala „ganz persönlich“ erleben und ihr neues Album und ihre eigenen Songs hören. Auf „Meine Stimme“ sind zwölf Songs, die alle von ihr geschrieben und von ihr und ihrem Team produziert worden sind. „Das ist textreiche, echte deutsche Popmusik“.

Für sich und ihre Musik hat sie gleich ein Genre neu erfunden: „Schlop“ – eine Mischung aus Schlager und Pop. Zwei Genres, die sich in Marsalas Augen ohnehin immer mehr annähern: „Die beiden Genres wird man bald nicht mehr auseinanderhalten können“. So wie Cro sein „Raop“ hat – eine Mischung aus Rap und Pop – hat Marsala ihr „Schlop“.

Marsalas eigenes Genre „Schlop“

Und wie klingt dieses „Schlop“? Auf der neuen Platte seien tiefsinnige Lieder dabei, aber auch tanzbare Songs. „Ein bunter Mix eben“, sagt Marsala. Ein für sie besonders berührender Song ist „Eisprinzessin“, in dem sie über ihre Cousine singt, die vor vier Jahren bei einem Autounfall gestorben ist. „Jedes Mal, wenn ich den Song singe, berührt es mein Herz“, sagt Marsala.

Und obwohl es bei Jenny Marsala im Moment Schlag auf Schlag geht, Stuttgart verlassen und etwa nach Berlin ziehen, will sie nicht. „Ich fühle mich hier mega wohl. Stuttgart ist nicht zu groß, nicht zu klein und es gibt alles, was ich brauche“, sagt sie. Wohl auch deshalb findet der Auftakt der Tour in Stuttgart statt.

Und selbstverständlich werde es wieder kleine Einlagen von ihr geben, in denen sie andere Sängerinnen wie etwa Shakira oder Britney Spears nachmacht. „Das gehört dazu. Ich habe viel Aufmerksamkeit darüber bekommen und es wäre unfair, wenn ich das auf den Konzerten nicht machen würde“. Darüber wolle sie eine Brücke schlagen zum Alten, zu ihrer eigenen Musik, die sie schon viel länger mache als die Coversongs, für die sie berühmt geworden ist.