Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Es müssen lebhafte Runden gewesen sein, wenn sich die Großfamilie – Elfriede Steinwand ist die älteste von sechs Geschwistern – zum Essen an den Tisch gesetzt hat. „Ich hatte ein kritisches Elternhaus,“ sagt sie rückblickend. Kein politisches, aber eines, das sie gelehrt hat, die Dinge zu hinterfragen. Dass sie als evangelisches Kind in der katholischen Diaspora aufgewachsen ist, hat vielleicht auch mit dazu beigetragen, sich später behaupten zu können. Obwohl sie nichts auf die Nonnenschule kommen lässt, in die sie zwei Jahre lang ging. „Das waren tolle Frauen,“ sagt die Ludwigsburgerin. Dennoch war das Leben als Einzelkämpferin sicher keine schlechte Voraussetzung, um die Diskussionen im Gemeinderat auszuhalten.

 

Das politische Initialerlebnis für die studierte Fachfrau für Soziales war jedoch kein kommunales. Elfriede Steinwand hatte zwei kleine Kinder, als am 26. April 1986 die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl geschah. Dieser Tag hob die Welt nicht nur für sie aus den Angeln. Plötzlich stellten sich grundsätzliche Fragen, nach der Ernährung der Kinder und dem Überleben überhaupt. Eine Protestbewegung, und aus ihr die Partei der Grünen, entstand.

Für Steinwand war 2004 die Zeit gekommen zu kandidieren

Es mussten allerdings noch fast zwei Jahrzehnte ins Land gehen, bis Steinwand dann auch zur Kommunalpolitikerin wurde. Die damalige grüne Gemeinderätin Roswitha Matschiner fragte sie vor der Kommunalwahl 2004, ob sie sich vorstellen könnte, für die Grünen zu kandidieren. Elfriede Steinwand konnte. Sie fand, es sei an der Zeit, und sie hatte auch Lust dazu. Sie stand ganz oben auf der Liste der Grünen – und hatte keine Angst vor einer Niederlage. Sie wurde getragen von der Denke ihrer Partei, in die sie dann eintrat, Frauen gezielt zu fördern und immer abwechselnd eine Frau und einen Mann auf ihre Listen zu setzen. Das schafft Selbstvertrauen und ermutigt Frauen. Das sind gute strukturelle Startbedingungen.

Und wenn es dann noch jemanden gibt, mit dem man sich ganz im Vertrauen beraten kann, tut das der Seele sicher auch gut. In Elfriede Steinwands Fall war das ihr späterer Ehemann Ulrich Hebenstreit. Er saß von 1998 bis 2000 für die SPD im Gemeinderat und kannte den Laden von innen.

Lernen für den Gemeinderat in der Diaspora?

Es müssen lebhafte Runden gewesen sein, wenn sich die Großfamilie – Elfriede Steinwand ist die älteste von sechs Geschwistern – zum Essen an den Tisch gesetzt hat. „Ich hatte ein kritisches Elternhaus,“ sagt sie rückblickend. Kein politisches, aber eines, das sie gelehrt hat, die Dinge zu hinterfragen. Dass sie als evangelisches Kind in der katholischen Diaspora aufgewachsen ist, hat vielleicht auch mit dazu beigetragen, sich später behaupten zu können. Obwohl sie nichts auf die Nonnenschule kommen lässt, in die sie zwei Jahre lang ging. „Das waren tolle Frauen,“ sagt die Ludwigsburgerin. Dennoch war das Leben als Einzelkämpferin sicher keine schlechte Voraussetzung, um die Diskussionen im Gemeinderat auszuhalten.

Das politische Initialerlebnis für die studierte Fachfrau für Soziales war jedoch kein kommunales. Elfriede Steinwand hatte zwei kleine Kinder, als am 26. April 1986 die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl geschah. Dieser Tag hob die Welt nicht nur für sie aus den Angeln. Plötzlich stellten sich grundsätzliche Fragen, nach der Ernährung der Kinder und dem Überleben überhaupt. Eine Protestbewegung, und aus ihr die Partei der Grünen, entstand.

Für Steinwand war 2004 die Zeit gekommen zu kandidieren

Es mussten allerdings noch fast zwei Jahrzehnte ins Land gehen, bis Steinwand dann auch zur Kommunalpolitikerin wurde. Die damalige grüne Gemeinderätin Roswitha Matschiner fragte sie vor der Kommunalwahl 2004, ob sie sich vorstellen könnte, für die Grünen zu kandidieren. Elfriede Steinwand konnte. Sie fand, es sei an der Zeit, und sie hatte auch Lust dazu. Sie stand ganz oben auf der Liste der Grünen – und hatte keine Angst vor einer Niederlage. Sie wurde getragen von der Denke ihrer Partei, in die sie dann eintrat, Frauen gezielt zu fördern und immer abwechselnd eine Frau und einen Mann auf ihre Listen zu setzen. Das schafft Selbstvertrauen und ermutigt Frauen. Das sind gute strukturelle Startbedingungen.

Und wenn es dann noch jemanden gibt, mit dem man sich ganz im Vertrauen beraten kann, tut das der Seele sicher auch gut. In Elfriede Steinwands Fall war das ihr späterer Ehemann Ulrich Hebenstreit. Er saß von 1998 bis 2000 für die SPD im Gemeinderat und kannte den Laden von innen.