Frauen in Führungspositionen sind eine Seltenheit. Warum ist das so, und was können wir tun, damit es sich ändert – jetzt, wo sich selbst die CDU bewegt?

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

Stuttgart - Was haben wir, die Frauen des 21. Jahrhunderts, mit einer Dame des 16. Jahrhunderts gemeinsam? Das hat die Ausstellung „We are Bess“ gefragt, zu sehen auf dem elisabethanischen Herrensitz Hardwick Hall in der englischen Grafschaft Derbyshire. „Bess“ bezieht sich auf Elizabeth Talbot, „Bess of Hardwick“, die Bauherrin des Anwesens. Sie war eine einflussreiche Frau, zeitweilig auch Hofdame von Königin Elizabeth I. Gleichzeitig musste sie um das kämpfen, was ihr zustand – Geld, Titel, Eigentum. Viermal war sie verheiratet. Jedes Mal, wenn der Ehemann starb, wollte man ihr nichts zugestehen. Jedes Mal musste sie sich mit der Familie des Mannes darüber streiten, ob ihr überhaupt ein Erbe zustand. Nun könnte man sagen: Das war eben das 16. Jahrhundert. Da waren Frauen eben benachteiligt. Heute ist das anders!