Fridolin und Jonathan sind viel zu früh geboren, keiner wog mehr als 1000 Gramm bei der Geburt. In der Universitätsklinik Freiburg kämpfen sie sich nun in diese Welt – auch mithilfe gespendeter Muttermilch.

Freiburg - Wolfram Kaiser ist wieder im Perinatalzentrum. Er kennt sich aus, verbringt jeden Tag mehrere Stunden hier. Er kennt die Kabel und Computer, beide Inkubatoren mit der Aufschrift „Geminus I“ und „Geminus II, darin seine Zwillinge: Fridolin, der Kleinere, links und Jonathan, der Größere, rechts. In drei Monaten sollten sie auf die Welt kommen, seit drei Wochen sind sie da. Die Frühgeborenen haben die Augen geschlossen: Im Mutterleib schwimmst du mit blindem Vertrauen. Mutter Petra Kaiser ist nach der Geburt erkrankt und kann sie nur selten sehen. Vater Wolfram Kaiser ist deshalb oft bei ihnen, hält ihre winzigen Hände durch die Öffnungen des Inkubators, bürstet ihre Haare, salbt die Lippen, umhegt sie.