Sportlich ist der VfL Sindelfingen in der vergangene Saison aus der Bundesliga abgestiegen. Durch den Verzicht von Bad Neuenahr bekommt der Verein nun eine neue Chance – hat aber die alten Sorgen.

Stuttgart - Ein bisschen lachen musste Niko Koutroubis schon. Es ist eben eine andere Welt, in der die konkurrierenden Vereine in der ersten Frauenfußball-Bundesliga leben. Auch bei der TSG 1899 Hoffenheim, wo der VfL Sindelfingen am Samstag (14 Uhr) den Saisonauftakt bestreitet. „Jemand von der Organisation hatte bei uns angerufen und gefragt, mit wie viel Fanbussen wir kommen, weil die das mit der Polizei besprechen müssen“, sagt der VfL-Trainer Koutroubis. „Aber wir kommen natürlich mit keinem, außer ein paar Eltern geht ja niemand mit.“

 

Trotzdem wird der VfL Sindelfingen zum Auftakt der zweiten Bundesligasaison nacheinander in einem gut gefüllten Stadion spielen; zu den Aufstiegsbegegnungen der TSG waren immerhin 3050 Zuschauer gekommen. Davon träumt man in Sindelfingen – wie auch von den Bedingungen und Zielsetzungen. Statt hochkarätigen Neuzugängen hatte der VfL am Ende der vergangenen Saison zwölf Abgänge. Bei dem sportlichen Abstieg in die zweite Liga wäre das noch kompensierbar gewesen. Aber der Verein ist in der Bundesliga geblieben, weil der SC 07 Bad Neuenahr aus finanziellen Gründen seinen Rückzug aus dem Oberhaus vermeldete – und Sindelfingen diesen Platz einnahm. Mit Anja Selensky (Bad Neuenahr) konnte neben Julia Becker (ASV Haxfeld) immerhin eine Bundesligaspielerin verpflichtet werden.

Fernsehen
Eurosport wird von dieser Saison an Spiele der Frauenfußball-Bundesliga live übertragen. Der Sender erwarb die Übertragungsrechte bis 2016 – und startet morgen mit der Partie Wolfsburg gegen Bayern (12.45 Uhr).