Stattdessen wurde auf gute Laune gemacht: In der Nacht zu Donnerstag sang das Team ein Ständchen für Simone Laudehr, die ihren 27. Geburtstag feierte. Neben der obligatorischen Rede des Torwarttrainers Michael Fuchs kam gestern noch ein Erdbeerkuchen mit weißer Schokolade hinzu. Simone Laudehr, die Bastian Schweinsteiger zum Vorbild hat, könnte aber auch auf dem Rasen bald im Mittelpunkt stehen: Eigentlich wäre das Geburtstagskind befähigt, das Geschehen besser zu organisieren. Ursächlich für die Unordnung war nämlich das Versagen der Wolfsburger Doppel-Sechs mit Lena Goeßling und Nadine Keßler. „Wir wissen selbst, dass wir nicht unser bestes Spiel gemacht haben“, gab die eine (Goeßling) zu, während die andere (Keßler) beklagte, „dass die Bälle ständig über uns rübergeflogen sind“.

 

Silvia Neid lastete dem Duett gleichwohl eine lange Mängelliste an („zu wenige Ballgewinne, hinten zu löchrig, vorne falsche Entscheidungen“), will beide aber gegen Island nicht fallen lassen. Ihr fehlen nach den Absagen von Kim Kulig und Viola Odebrecht auf dieser Schlüsselposition schlicht die Alternativen; und Simone Laudehr ist nach einem Knorpelschaden erst seit sechs Wochen voll belastbar. Aber laut Lena Goeßling sei Panikmache fehl am Platze. Ihr Versprechen: „Wir werden das am Sonntag besser machen.“ Und dem Mann bei Steffi Jones richtete die blonde Fußballerin mit den blau-grünen Augen eigens aus: „Schöne Grüße von mir. Er soll sich keine Sorgen machen.“