An einer bunten Parade des Christopher Street Day haben sich am Samstag mehrere tausend Menschen in Freiburg beteiligt. Es war der deutschlandweit erste CSD nach der Entscheidung des Bundestags für die Ehe für alle.
Freiburg - Am Tag nach dem Beschluss des Bundestags für die Ehe für alle haben sich mehrere tausend Menschen an einer bunten Parade des Christopher Street Days (CSD) in Freiburg beteiligt. Die Freude über die Gleichstellung homosexueller Paare bei der Ehe stand im Mittelpunkt der Veranstaltung am Samstag in der Freiburger Innenstadt, sagte ein Sprecher der Organisatoren. Es war nach Angaben der Veranstalter der deutschlandweit erste CSD nach der Entscheidung des Bundestags vom Freitag für die Ehe für alle.
Der Zug mit mehr als 40 Motivwagen und Fußgruppen führte durch die Innenstadt, laut Polizei nahmen rund 6000 Menschen an der Veranstaltung teil. Sie demonstrierten für Vielfalt und gegen Ausgrenzung. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Erfrischend un(d)beliebt“ Sie war eine der größten Veranstaltungen dieser Art in Baden-Württemberg und der vierte CSD seit 2002 in Freiburg. Vor einem Jahr hatten sich den Angaben zufolge rund 2500 Menschen beteiligt.
Der Christopher Street Day erinnert an die Vorfälle am 28. Juni 1969 in der New Yorker Christopher Street. Nach einer Polizeirazzia in einer Bar kam es damals zum Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen Polizeiwillkür mit Straßenschlachten. Seither steht der CSD für den Kampf für die Rechte und gegen die Diskriminierung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendern. Veranstaltungen und Umzüge werden regelmäßig in mehreren deutschen Städten organisiert. In Stuttgart ist eine CSD-Parade nach Angaben der Organisatoren am 29. Juli geplant.