Der Besuch von Papst Benedikt XVI. am 24. und 25. September in Freiburg wird von Verdi kritisiert.

Freiburg - Kurz vor dem Besuch von Papst Benedikt XVI. in Freiburg mehren sich in der Universitätsstadt die kritischen Stimmen angesichts seiner Visite am 24. und 25. September.

 

„Wir lehnen die Positionen des Papstes ab, die für eine überholte Geschlechter- und Sexualpolitik stehen, und mit denen Menschen ausgegrenzt und diskriminiert werden“, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung des Verdi-Ortsverbandes Freiburg.

Beispielsweise „müssen wir immer wieder die Erfahrung machen, das beispielsweise Beschäftigte in katholischen Kindergärten oder Heimen nur deshalb gekündigt werden, weil sie nicht kirchlich verheiratet sind“. Außerdem dürften die Kosten für den Besuch nicht in Kürzungen im sozialen Bereich münden.

"Verdi versteht sich selbst als weltoffene und tolerante Gewerkschaft"

Der Verdi-Landesverband äußerte sich zunächst nicht und verwies auf eine Stellungnahme des Bundesverbandes zu diesem Thema. „Verdi versteht sich selbst als weltoffene und tolerante Gewerkschaft“, heißt es darin. Selbstverständlich stehe es jedem bei Verdi frei, gegen den Papst-Besuch friedlich zu demonstrieren oder auch ihn anlässlich seines Besuchs in Deutschland zu begrüßen

In der Universitätsstadt macht seit geraumer Zeit auch die Gruppe „Freiburg ohne Papst“ gegen den Pontifex mobil. Sie kritisiert neben den moralischen Vorstellungen des Heiligen Stuhls auch die Kosten des Besuches von Benedikt XVI. in Deutschland. Sie haben zudem dazu aufgerufen, dass sich der Papst nicht ins Goldene Buch der Stadt eintragen darf. Bisher haben neun Stadträte diesen Aufruf unterschrieben. Auch auf Facebook hat sich die Gruppe "Freiburg ohne Papst" gebildet.