Im Fall der getöteten Studentin in Freiburg schöpfen die Ermittler neue Hoffnung. Bisherige Hinweise liefen ins Leere. Nun setzt die Polizei auf männliche Körperspuren. Sie wurden an der Leiche entdeckt.

Freiburg - Mehr als eine Woche nach dem gewaltsamen Tod einer Studentin in Freiburg setzt die Polizei auf am Tatort gefundene Körperspuren eines Mannes. Diese würden nun mit der bundesweiten DNA-Analyse-Datei abgeglichen, teilten die Ermittler am Mittwoch mit. Seien sie dort gespeichert, könne dem Täter auf die Spur gekommen werden. Zudem werde mit den Spuren untersucht, ob es Zusammenhänge mit anderen Verbrechen gebe. Die 19 Jahre alte Medizinstudentin aus dem Enzkreis war Mitte Oktober vergewaltigt und getötet worden. Sie war mit dem Fahrrad von einer Studenten-Party auf dem Weg nach Hause, als sie am Uferweg des Flusses Dreisam Opfer des Verbrechens wurde.

 

Die männlichen Köperspuren wurden an der Leiche der Studentin entdeckt, hieß es. Sie seien vom Landeskriminalamt in Stuttgart ausgewertet worden und dienten nun den weiteren Ermittlungen. Einzelheiten wollte die Polizei hierzu nicht nennen. Geplant sei, in den kommenden Tagen DNA-Proben von Männern zu nehmen, die mit der Studentin vor deren Tod Kontakt hatten. Diese würden dann mit den am Tatort gefundenen Körperspuren verglichen.

DNA-Spuren bringen neuen Schwung

Fest stehe nun, dass die Tat in Freiburg nicht mit einem ähnlichen Fall in der Schweiz zusammenhänge. Dort gefundenes DNA-Material stamme nicht mit den in Freiburg gefundenen Spuren überein. Im schweizerischen Emmen war im Sommer vergangenen Jahres, ähnlich wie in Freiburg, eine junge Frau von einem Unbekannten vom Fahrrad gerissen und vergewaltigt worden. Die 26-Jährige überlebte, ist seit der Tat aber vom Kopf abwärts gelähmt. Schweizer Medien hatten nach der Tat in Freiburg über einen möglichen Zusammenhang spekuliert.

Die DNA-Spuren bringen in die Freiburger Untersuchungen neuen Schwung. Hinweise aus der Bevölkerung hatten die Ermittler bislang nicht auf die entscheidende Spur gebracht. Der gewaltsame Tod der Studentin hatte in Freiburg und an der dortigen Universität Betroffenheit ausgelöst. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes.