Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn hat sich mit Bonn, Köln und Düsseldorf bei der Aufnahme von Bootsflüchtlingen solidarisch erklärt. Auch aus Stuttgart kommen ähnliche Signale.

Freiburg - Das Schicksal der Bootsflüchtlinge aus Afrika hat nicht nur drei Großstädte aus Nordrhein-Westfalen auf den Plan gerufen: Auch im Südwesten wollen Kommunen ein Signal für die Menschlichkeit setzen. Der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) sicherte den Städten Bonn, Düsseldorf und Köln seine Solidarität zu, die der Bundesregierung angeboten hatten, Flüchtlinge aufzunehmen. Horn will sich beim Städtetag für eine gemeinsame Erklärung verschiedener Kommunen einsetzen, die ein bestimmtes Kontingent der Hilfsbedürftigen aufnehmen wollen. Ein entsprechender Brief werde gerade verfasst, sagte eine Sprecherin der Stadt am Mittwoch.

 

Wölfe begrüßt Angebot aus Bonn, Köln und Düsseldorf

Auch Stuttgarts Sozialbürgermeister Werner Wölfle (Grüne) begrüßte die Offerte der drei Städte und erklärte, dass die Landeshauptstadt auch künftig Menschen aufnehme, die in anderen EU-Ländern als Asylsuchende ankommen. Die „Huffington Post“ hatte zuvor über die Initiative Horns und die Reaktion Wölfles berichtet.

Die Aufnahme könne ähnlich ablaufen wie die der verfolgten Jesidinnen aus dem Nordirak, erläuterte Horn. 21 Kommunen hatten sich 2015 und 2016 bereit erklärt, die traumatisierten Frauen und Kinder aufzunehmen. Das Land hatte damals für das Sonderkontingent die vollen Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Gesundheit übernommen.