Wegen der anstehenden Sanierung des Gebäudes musste die Freie Tanz- und Theaterszene umziehen. Jetzt ist die Geschäftsstelle an zentraler Stelle untergebracht.

Stadtleben/Stadtkultur/Fildern : Andrea Kachelrieß (ak)

Wo einst mit Stilmöbeln gehandelt wurde, gibt es nun echte Kunst: Bei einem Fest haben die Künstlerinnen und Künstler der freien Tanz- und Theaterszene Stuttgarts (FTTS) am Montagabend auf den Umzug ihrer Geschäftsstelle in die Kriegsbergstraße 30 angestoßen. Notwendig wurde dieser, weil das Gebäude mit den alten Projekträumen an der Willy-Brandt-Straße saniert wird.

 

FTTS-Geschäftsführer Thomas Guggi freut sich über die neuen, zentraler gelegenen Räume an der anderen Seite des Hauptbahnhofs. Die einstige Ladenfläche im Erdgeschoss eines Gebäudes im Besitz der Stadt sorgt mit großen Schaufenstern für viel Außenwirkung und bietet im Inneren wesentlich mehr Platz und Komfort als die Projekträume an der Willy-Brandt-Straße. Dass hier eine Begegnungs-, Info- und Anlaufstelle für die freie Szene entstehen und funktionieren kann, haben die Künstler durch die Spende von vielen Einrichtungsgegenständen schon vor dem Eröffnungsfest bewiesen.

2027 soll es auf den Pragsattel gehen

Neben Raum für Verwaltung, Co-Working, Beratungsgespräche und kleinere Veranstaltungen gibt es im Keller Lagerflächen, auf denen ein gemeinsam genutzter Fundus eingerichtet werden soll.

Räumlich sind die Künstlerinnen und Künstler der freien Szene Stuttgarts nun ein kleines Stück näher herangerückt an den geplanten Ergänzungsbau am Pragsattel. Doch bis das Tanzzentrum hinter dem Theaterhaus von Gauthier Dance und der freien Szene bezogen werden kann, dauert es noch, voraussichtlich 2027 soll es soweit sein. Bleibt also viel Zeit, um das Kunst-Potenzial der Kriegsbergstraße 30 zu erkunden – und neue Pläne zu schmieden: Im Spätsommer will die FTTS wieder mit „Interventionen“den alten Wasserspeicher am Urachplatz bespielen, falls es mit der Finanzierung des Projekts klappt, und mit „Bühne Frei!“ von September bis Dezember die Neue Dürnitz im Landesmuseum.