„One of a kind“ ist eines der wenigen abendfüllenden Stück von Jirí Kylián. Nun hatte es im Stuttgarter Ballett Premiere – mit dem ganzen Spektrum von elegisch bis wild, rasend schnell bis schleichend, filigran bis virtuos. Dazu die Nachtkritik.

Stuttgart - Eine 150 Jahre alte Verfassung tanzen? Das war eine Aufgabe, die die niederländische Regierung 1998 dem Choreographen Jirí Kylián stellte. Er schuf „One of a Kind“, also einzigartig. Am Freitagabend hatte das Stück im Stuttgarter Ballett Premiere.

 

Und es war einzigartig, wie die Kompanie auf der Bühne in Solos, Duetten, Pas de Trois und Pas de Quatres zu einem Musikmix der Jahrhunderte die Facetten des Daseins durchlebten. Grandios live auf der Bühne: der Violoncellist Francis Gouton.

Kylián gelang es in vielen Bewegungssprachen, die Individualität des Menschen wie dessen Vielfalt zu feiern – mal laut, mal leise, immer tief und nachdenklich. Mehr als nötig in diesen Zeiten und passend zu 70 Jahre Grundgesetz.