Seit November 2013 muss die Freiwillige Feuerwehr Heumaden für Einsätze teilweise auf Privatautos zurückgreifen. Denn das Mannschaftstransportfahrzeug ist nicht mehr einsatzfähig. Ersatz rückt erst jetzt in Sichtweite.

Heumaden - Verkehrsunfälle, ausströmendes Gas, starker Regen, Brände: 17-mal ist die Freiwillige Feuerwehr Heumaden im vergangenen Jahr wegen solcher und ähnlicher Situationen alarmiert worden. Und immer waren die Männer und Frauen zur Stelle, um sie in den Griff zu bekommen. Doch um erst einmal zur Stelle zu kommen, mussten die freiwilligen Helfer zum Teil auf ihre Privatfahrzeuge zurückgreifen. Denn das Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) der Heumadener Wehr ist seit einem Verkehrsunfall im November 2013 nicht mehr einsatzfähig. Ein anderer Verkehrsteilnehmer war auf das neunsitzige MTF aufgefahren und hatte einen wirtschaftlichen Totalschaden verursacht. Seither stehen den Feuerwehrleuten für ihre Einsätze und Übungsfahrten nur noch das Löschgruppenfahrzeug mit neun Plätzen und das Tanklöschfahrzeug mit drei Plätzen zur Verfügung.

 

Das erschwert die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr, weshalb sich nun die CDU-Fraktion des Bezirksbeirats Sillenbuch der Sache annimmt. Mit einem Antrag, der auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Gremiums am Mittwoch, 11. Februar, steht, wollen die Christdemokraten den Helfern wieder zu mehr Mobilität verhelfen. „Der Bezirksbeirat bittet die Stadtverwaltung – insbesondere das für die Beschaffung zuständige Hochbauamt – eine zeitnahe Ersatzbeschaffung [...] sicherzustellen“, ist in dem Papier zu lesen.

Ersatz im nächsten halben Jahr

Allein: Das Hochbauamt kann anscheinend gar nichts dafür, dass die Heumadener knapp eineinhalb Jahre ohne MTF auskommen mussten, wie der Leiter der Branddirektion Stuttgart Frank Knödler deutlich klarstellt: „Mit dem Hochbauamt hat das gar nichts zu tun, das will ich klipp und klar sagen.“ Die beschaffende Stelle sei die Branddirektion, und dass diese bislang keinen Ersatz für das ausgefallene MTF geliefert hat, liege schlicht und ergreifend an einem sehr langen Krankheitsfall in der zuständigen Abteilung. „Aber wir beschaffen das Fahrzeug selbstverständlich“, sagt Knödler und geht davon aus, dass das „auf jeden Fall im nächsten halben Jahr“ geschehe: „Sie kriegen ihr Auto, und keiner will das verhindern.“ Zu der Verwirrung bezüglich der Zuständigkeit kam es vermutlich, weil seit dem 1. Januar 2015 Beschaffungen dieser Art zentralisiert werden und vom Hochbauamt ausgeschrieben werden sollen. Für die Freiwillige Feuerwehr Heumaden ist es letztlich einerlei, wie sie an ihr Fahrzeug kommt. „Wir sind dankbar, wenn die Zeit ohne das Fahrzeug nicht mehr lange dauert“, sagt der neue Abteilungskommandant der Feuerwehr Heumaden Harald Schmidt.

Bezirksbeiratssitzung

Neben dem Antrag der CDU-Fraktion stehen bei der öffentlichen Sitzung des Bezirksbeirats von Sillenbuch, Heumaden und Riedenberg die Verkehrsprobleme im Stadtbezirk durch Straßenbauarbeiten auf der Tagesordnung. Nach den Bürgeranfragen werden das Amt für öffentliche Ordnung, das Tiefbauamt und Netze BW dazu berichten. Außerdem stellt sich der neue Bereitschaftsleiter vom Deutschen Roten Kreuz vor. Danach werden verschiedene Anträge behandelt, darunter ein interfraktioneller zum Neubau des Geschwister-Scholl-Gymnasiums und zwei der Grünen, die sich mit Fahrrädern befassen. Die Sitzung beginnt um 18.30 Uhr im Feuerwehrhaus Riedenberg, Schemppstraße 48.