Drei FSJlerinnen aus Kirgistan, Tadschikistan und Kolumbien bleiben über die Feiertage in Stuttgart – nicht alle freiwillig. Corona-bedingt waren sie schon lange nicht mehr in ihren Heimatländern. Wie fühlen sie sich?

Baden-Württemberg: Florian Dürr (fid)

Stuttgart - Aiana Kurmanova möchte ihre Mutter umarmen. Nach knapp eineinhalb Jahren weg von zu Hause wäre es mal wieder Zeit dafür. Die 21-jährige Kirgisin sitzt in ihrer Wohnung in Leonberg, legt die Arme um sich, umarmt sich quasi selbst und verdeutlicht so ihren Herzenswunsch. „Manchmal habe ich Heimweh“, sagt sie: „Und ich vermisse meine kleinen Brüder.“ Schon im Sommer hatte sie überlegt, in ihre Heimat nach Kirgistan zu fliegen, doch die Flugtickets waren zu teuer. Nun bleibt sie auch über Weihnachten in Stuttgart – und erlebt den zweiten Corona-Lockdown weit weg von der Familie. Am 24. Dezember arbeitet die 21-Jährige sogar in einem Pflegeheim in Stuttgart – sie macht ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ).