Die Vorwürfe wiegen schwer: Ein Dachdecker soll sich mehrfach an zwei Mädchen vergangen haben. Überdies soll er in einem Bad Unterwasseraufnahmen von den unbekleideten Kindern gemacht haben.

Mannheim - Seine Opfer sollen acht und neun Jahre alt gewesen sein: Wegen des sexuellen Missbrauchs an zwei Mädchen in einem Freizeitbad im Rhein-Neckar-Kreis steht seit Montag ein Dachdecker aus dem Raum Koblenz vor dem Landgericht Mannheim (Az. 7 KLs 713 Js 7981/17). Die Staatsanwaltschaft wirft dem 51-Jährigen vor, sich 18 Mal zwischen 2016 und 2017 an den Mädchen vergangen zu haben. Der geschiedene Mann soll überdies in dem Bad Unterwasseraufnahmen von den unbekleideten Kindern gemacht haben.

 

Weitere Delikte

Staatsanwältin Simone Velte-Kircher nannte als weitere Delikte den Besitz kinder- und jugendpornografischen Materials sowie den Versuch, solches zu produzieren. Ferner soll der Angeklagte Ende 2016 ein gestohlenes Kennzeichen an seinem Auto angebracht und anschließend seinen Wagen betankt haben, ohne zu bezahlen.

Angeklagter wollte sich äußern

Der gepflegt wirkende Angeklagte mit Brille, gekleidet in ein graues Jackett und dunkle Hose, wollte sich umfassend zu den Vorwürfen einlassen. Seinem Antrag auf Ausschluss der Öffentlichkeit gab die siebte Strafkammer insofern statt, dass die Frage nach der Anwesenheit von Medienvertretern und Besuchern abschnittsweise entschieden wird. Grund ist der Schutz des privaten Lebensbereichs des Angeklagten und der minderjährigen Opfer. Die Stellungnahme des Angeklagten erfolgte ohne Anwesenheit der Presse.

Der Prozess sollte nach der Vernehmung des Angeklagten am Nachmittag mit der Befragung von Zeugen fortgesetzt werden.