Nach anfänglichen Schwächen findet Andrea Petkovic in Paris in ihr Spiel und setzt sich mit 6:2, 4:6, 6:2 gegen die Schweizerin Stefanie Vögele durch. Philipp Kohlschreiber muss als nächstes gegen Andy Murray ran.

Nach anfänglichen Schwächen findet Andrea Petkovic in Paris in ihr Spiel und setzt sich mit 6:2, 4:6, 6:2 gegen die Schweizerin Stefanie Vögele durch. Philipp Kohlschreiber muss als nächstes gegen Andy Murray ran.

 

Paris - Ein deutsches Damen-Trio wittert nach den Favoritenstürzen bei den French Open seine Chance, Philipp Kohlschreiber hat einen großen Auftritt gegen den Wimbledonsieger.

Der Düsseldorf-Champion will nach dem 6:3, 7:6 (7:5), 6:2 über den Usbeken Denis Istomin am Samstag gegen Andy Murray beweisen, dass er die Besten im Tennis nicht fürchten muss.

Kohlschreiber: "Habe nichts zu verlieren"

"Er wird der Favorit sein, aber ich habe nichts zu verlieren und freue mich drauf. Es gibt viele Superlative, um ihn zu beschreiben. Ich versuche, alles zu geben", kündigte Kohlschreiber am Donnerstag an. Den bislang einzigen Vergleich gewann er vor allerdings schon vier Jahren in Monte Carlo klar. Murray erinnerte sich noch gut, aber nicht gern daran. "Das wird ein sehr hartes Match. Er ist ein sehr guter Spieler", lobte Murray den Weltranglisten-24. aus Augsburg. Kohlschreiber bot im vorigen Jahr im Achtelfinale von Paris dem Weltranglisten-Zweiten Novak Djokovic vier Sätze lang stark Paroli.

Nach dem vorherigen Weiterkommen von Angelique Kerber und Mona Barthel kämpfte sich auch Andrea Petkovic am Donnerstag in die dritte Runde. Als die Darmstädterin über das 6:2, 4:6, 6:2 gegen die Schweizerin Stefanie Vögele jubeln durfte, hatte die unglückliche Sabine Lisicki zumindest Gewissheit, sich bei ihrem Sturz im Match gegen Barthel nicht das Handgelenk gebrochen zu haben. Draußen sind Jan-Lennard Struff, der beim 6:7 (4:7), 4:6, 1:6 gegen den Franzosen Gael Monfils sechs Satzbälle vergab, und Dinah Pfizenmaier nach dem 2:6, 4:6 gegen die Italienerin Sara Errani.

Petkovic beweist gute Nerven

Drei Jahre nach ihrem Viertelfinal-Einzug an gleicher Stelle bewies die nach schweren Verletzungen wiedererstarkte Petkovic gegen Vögele zurückgewonnene Spielstärke. Dazu kamen gute Nerven, als sie mit einem Break zum 1:2 im dritten Satz hinten lag - sehr zur Freude der deutschen Fans auf dem Platz 7 gelang ihr noch die Wende.

Nächste Gegnerin ist am Samstag die Französin Kristina Mladenovic, in der ersten Runde überraschend Siegerin gegen die Weltranglisten-Zweite Li Na aus China. Petkovic hat die Nummer 103 der Welt in diesem Jahr in Paris schon einmal geschlagen, äußerte sich zu den Turnieraussichten nach dem frühen Aus von Li und Titelverteidigerin Serena Williams aber zurückhaltend.

"Alle sagen, die Auslosung ist offen, Du wirst das Turnier gewinnen. Es ist ein Klischee, dass man nur auf die nächste Runde schaut, doch wer etwas anderes tut, scheidet aus", erklärte Petkovic. Die Weltranglisten-27. verwies auf schlechte, aber auch gute Erfahrungen beim Blick auf die gesamte Auslosung.

Kerber bekommt es nach dem 6:2, 7:5 gegen die einstige Angstgegnerin Varvara Lepchenko aus den USA an diesem Freitag mit der Slowakin Daniela Hantuchova zu tun. Mona Barthel trifft auf die Französin Pauline Parmentier - ebenfalls keine unlösbare Aufgabe. "Wenn ich gut spiele, kann ich noch weiterkommen", befand die Neumünsteranerin.

Lisicki stürzt

Bei Sabine Lisicki kullerten am Mittwochabend die Tränen, während sie den Sturz auf ihr rechtes Handgelenk schilderte. "Ich bin hängengeblieben, mit dem Handgelenk auf den Beton gefallen und mit dem Körper oben drauf. Die ganze Hand, das Handgelenk tun unglaublich weh", klagte die 24-Jährige. Die Szene hatte sich nach nur wenigen Minuten beim Stand von 0:1, 15:15 gegen Barthel ereignet, doch Lisicki quälte sich noch bis zum 1:6, 0:3.

Die Wimbledon-Finalistin kam ohne Fraktur davon, wie ihr Manager Olivier van Lindonk am Donnerstag dem Internet-Portal tennisnet.com mitteilte. "Es ist nichts gebrochen im rechten Handgelenk. Sabine wird in jedem Fall fünf bis sieben Tage pausieren müssen", erklärte van Lindonk. Lisicki blickt jetzt sorgenvoll auf den 23. Juni, dann geht es in Wimbledon wieder los.

Die Top-Favoriten im Herren-Feld, wo schon Melbourne-Champion Stan Wawrinka fehlt, setzten sich durch. Titelverteidiger Rafael Nadal schlug den österreichischen Aufsteiger Dominic Thiem am Donnerstag 6:2, 6:3, 6:3. Am Mittwoch hatten Herausforderer Djokovic und der Schweizer Roger Federer glatte Siege gefeiert.