Was lange ersehnt war, ist nun Wirklichkeit. Die DLRG in Stuttgart kann ihr Gebäude erneuern, das vor acht Jahren überschwemmt worden war und deshalb nicht mehr genutzt werden konnte.
„Die Teilbaufreigabe für den Abriss kam letzte Woche Freitag“, sagt Antonio Cipriano, der Vorsitzende des Bezirks Stuttgart der DLRG Württemberg. Er freut sich, dass es endlich losgeht und die Bagger am Werke sind. Zuletzt hatte noch ein Fledermausgutachten gefehlt und für etwas Verzögerung gesorgt. „Denn es musste sichergestellt sein, dass sich in dem alten Gebäude keine Fledermäuse aufhalten“, berichtet Cipriano. Die Tore wurden bereits demontiert. Und erste Abrissarbeiten sind im Gange. Der obere Teil des Gebäudes sei nun schon komplett weg. Jetzt geht es in den nächsten Tagen an das Betongehäuse im Erdgeschoss.
Haus war 2016 überschwemmt worden
„Mach’s gut alte Hütte“ steht auf einer Betonwand mit blauer Schrift im Erdgeschoss, an der in Kürze die Bagger ihr Werk tun werden. Alt ist das Gebäude am Neckarufer beim Max-Eyth-See tatsächlich: Es ist zwischen 1900 und 1915 als ehemaliges Bootshaus Sonder gebaut worden und war seit vielen Jahren das Gebäude der Stuttgarter Lebensretter. In den letzten Wochen wurde das Haus leer geräumt, das seit der Überschwemmung – ausgelöst durch einen technischen Fehler am Wehr Hofen am 25. Juni 2016 – nicht mehr nutzbar war. Das Fundament war beschädigt, und die Räume mussten abgestützt werden.
Neubau für 4,3 Millionen Euro
Nun soll für 4,3 Millionen Euro nach den Plänen des Architekten Peter Widmaier ein hochwasserfester Neubau für die Wasserrettung und den Katastrophenschutz entstehen, den auch das Land und die Stadt bezuschussen. Der Abriss wird sich noch hinziehen, denn die Materialien müssen zerlegt, sortiert und abtransportiert werden. Nach und nach erwartet die DLRG dann weitere Teilbaufreigaben. Neben der Freigabe für den Abbruch hat sie bereits die Genehmigung für den Baugrubenaushub und die Sicherung. Die Lebensretter hoffen, dass die Bodenplatte und die Fundamente noch in diesem Jahr gemacht werden können.