Der Vorstand und das Kuratorium stützen die beiden amtierenden Geschäftsführerinnen, wollen zugleich aber auch den ausgeschiedenen Leiter einbinden. Schlichten will den Führungsstreit im Pädagogisch-kulturellen Centrum (PKC) nun der Landrat.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Freudental - Eine schnelle Lösung des Führungsstreits im Pädagogisch-Kulturellen Centrum (PKC) wird es nicht geben. Vorstand und Kuratorium haben sich bei ihrem Treffen am Mittwoch darauf geeinigt, Gespräche mit den am Konflikt beteiligten Parteien zu führen – also den beiden seit 2013 amtierenden Geschäftsführerinnen Isolde Siegers und Barbara Schüßler auf der einen und ihrem Vorgänger, dem ausgeschiedenen Leiter Ludwig Bez, und seiner Frau auf der anderen Seite.

 

In den Gesprächen soll geklärt werden, wie der eigentliche Inhalt des Vorstandsbeschlusses umgesetzt werden kann. Denn zwar unterstützen Kuratorium und Vereinsvorstand „die beiden Geschäftsleiterinnen vollumfänglich darin, ihre bisher erfolgreiche Tätigkeit fortzusetzen“. Gleichzeitig legen beide Gremien aber auch Wert darauf, dass die Familie Bez auch künftig ihren Platz im PKC habe. Ludwig Bez hat das Haus 28 Jahre geleitet, über Art und Umfang der weiteren Einbindung des Ruheständlers herrscht seit seinem Weggang im Jahr 2013 Unklarheit.

Haas: „Die Aufgabe wird nicht leicht“

Der Beschluss sei einstimmig gefallen, betont Rainer Haas, der im PKC-Verein in seiner Funktion als Landrat zweiter Vorsitzender ist. „Die vier Personen sind uns alle gleichermaßen lieb mit dem, was sie geleistet haben und leisten“, sagt Haas. Ob der im Beschluss genannte Platz im PKC gleichbedeutend mit einem Schreibtisch oder nur ideell gemeint sei, wolle er mit den Beteiligten besprechen. Er wisse, dass die Aufgabe, zu vermitteln, nicht leicht sei. Deshalb wolle er behutsam und ohne Zeitdruck vorgehen und erst Einzelgespräche führen. „Das PKC ist uns so wichtig, dass wir die Flinte nicht ins Korn werfen wollen.“ Vom Einsatz eines externen Moderators halte er nichts. „Ich halte es für meine Aufgabe, diese Gespräche zu führen.“

Bei diesen Gesprächen wird auch Peter Zimmermann, der erste Vorstand des Vereins, dabei sein. Er setzt darauf, seinem Nachfolger bei der nächsten Mitgliederversammlung im Mai ein befriedetes Haus übergeben zu können. „Wir waren nicht entscheidungsreif“, sagt er. So habe man beim Krisentreffen nur über den Weg zur Entscheidung beschließen können, nicht aber bereits über eine Lösung des Konflikts. Diese Hängepartie sei nicht ideal.