Schulferien und Feiertag: Das hält Schülerinnen und schüler am Karfreitag nicht von der Demo für mehr Klimaschutz ab. Sie passen sich aber dem Charakter des christlichen Feiertags an.

Lokales: Armin Friedl (dl)

Stuttgart - Schüler gehen eben nicht deshalb auf Demos, um die Schule schwänzen zu können, wie manch ein Politiker vermutete: Das ist die eine Botschaft vom Ro-tebühlplatz an diesem späten Karfreitag-Vormittag. Die andere: Das Bedürfnis, sich mit Umweltthemen auseinanderzusetzen, ist bei den jungen Leuten ungebrochen. Zwar war die Menge der Demonstrierenden am Feiertag übersichtlicher als an den früheren Freitagen. Aber die örtliche „Fridays for Future“-Organisationsgruppe hat es dennoch geschafft, die freitägliche Kontinuität zu wahren, auch in der Ferienzeit. Und sie greift den besonderen Charakter dieses christlichen Feiertags auf: Keine ausführlichen und lauten Reden, kein Lärmen, sondern vor allem Diskussionsgruppen zu Umweltthemen. „Dieser Freitag ist ein Tag der Trauer“, sagt Eva Walcher von der Organisationsgruppe, „und wir wollen hier nachdenken über das Leid der Erde“. Und im Stil der kirchlichen Fürbitten wird verdeutlicht, was konkret gemeint ist: Etwa sechs Tierarten sterben pro Stunde, stündlich werden Waldflächen von mehr als 1000 Fußballfeldern gerodet.

 

Am Samstag Putzaktion am Feuersee

Viele kommen schwarz gekleidet zu dieser Demonstration, etliche Erwachsene sind auch dabei. Und sie wollen weiter machen: Etwa schon an diesem Samstag bei der Müllsammelaktion Cleanup von 13.30 Uhr an rund um den Feuersee.