Der Friedensnobelpreis geht an die Jesidin Nadia Murad, die in Baden-Württemberg Asyl gefunden hat, und an den kongolesischen Arzt Denis Mukwede. Die beiden lenken den Blick auf die primitivste Form der Gewalt, meint der StZ-Autor Armin Käfer.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Es gibt den Atomwaffensperrvertrag. Seit 1925 existiert ein Genfer Protokoll zum Verbot chemischer und biologischer Waffen. Inzwischen liegen auch UN-Konventionen vor mit dem gleichen Ziel – und zweifelhaftem Nutzen. Der Friedensnobelpreis 2018 richtet sich nun gegen eine teuflische Form der Kriegsführung, die ohne Vernichtungstechnik auskommt und gleichwohl massenhaft Menschen zerstört. Sie bedient sich der primitivsten aller Waffen: sexueller Gewalt.