Erschütternde Bilderzählungen: Der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Stuttgart - Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels kartografiert seinem Selbstverständnis nach die Problemlandschaften dieser Welt. Wer wissen möchte, was die Stunde geschlagen hat, kann sich die Riege der Preisträger der letzten Jahre vor Augen führen, und wird in unterschiedlichsten Zusammenhängen immer wieder auf denselben Zeigerstand verwiesen: fünf vor zwölf. 2018 war es die kanadische Autorin Margaret Atwood, die auf genuin literarischem Gebiet für ihre Gabe geehrt wurde, die schlechteste aller möglichen Welten als die zugleich denkbarste auszumalen. Diesmal ist es der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado, der in seinen eindrucksvollen und erschütternden Bilderzählungen das, was ist, so zeigt wie man es noch nicht gesehen hat – und am liebsten nicht für wahr halten würde.