Der Gemeinderat begrüßt das etwa 100 000 Euro teure Projekt, das nächstes Jahr verwirklicht wird.
Die Stadt Rutesheim bietet als eine weitere Alternative für die letzte Ruhestätte auch ein „gärtnergepflegtes Grabfeld“ an, das für 287 Urnengrabstätten und 116 Urnengemeinschaften angelegt ist. Mit einer kleinen Feier auf dem Friedhof wurde diese neue Fläche im April dieses Jahres seiner Bestimmung übergeben.
Bürgermeisterin Susanne Widmaier hatte betont, „dass es der Verwaltung wichtig ist, ein schönes und gepflegte Umfeld für die Trauernden zu schaffen.“ Das neue Feld in der Größe von etwa 660 Quadratmetern liegt in der Nachbarschaft der Traueroase für Sternenkindern – ein stiller und besinnlicher Ort für Eltern, die um fehlgeborene oder bei der Geburt verstorbene Kinder trauern dürfen.
Einer Vergabe der Tiefbauarbeiten für das Anlegen des neuen Grabfeldes in Höhe von etwa 76 000 Euro an die örtliche Firma Kilper Erdbau & Transporte hat der Rutesheimer Gemeinderat nun zugestimmt.
Ebenfalls zugestimmt haben die Räte in ihrer Sitzung am Montagabend dem Vorschlag der Verwaltung, dass auch auf dem Friedhof im Rutesheimer Stadtteil Perouse ein neues, etwa 277 Quadratmeter großes Grabfeld für Urnengräber mit Baumgräbern und Gräbern für Sternenkinder entstehen soll. Die Kostenschätzung liegt hier bei 100 000 Euro. Hierfür wird die Stadt einen Förderantrag bei der KfW-Bank stellen.
Ein Bereich für Sternenkinder ist auch eingeplant
Das Grabfeld wird direkt an die nördliche Mauer des Friedhofes angrenzen und Platz für etwa 170 Urnengrabstätten bieten. An dem vorhandenen großen Baum im Süden des Grabfeldes sollen Baumgräber ihren Platz finden.
Ein Bereich für Sternenkinder ist im neuen Urnengrabfeld mit eingeplant. Die Wege werden gesplittet und die Randeinfassungen in Betonwerkstein ausgeführt. Wie in Rutesheim wird auch hier berücksichtigt, dass die einzelnen Grabstätten auch von Menschen, die auf einen Rollator oder einen Rollstuhl angewiesen sind, besucht werden können. Bänke sollen zum Verweilen einladen. In die Tat umgesetzt werden soll das Projekt im Jahr 2025.
Die Pflege liegt bei den Angehörigen
In den geplanten Kosten ist auch die Sanierung von maroden Friedhofswegen in diesem Bereich enthalten. Zudem ist östlich vom Urnengrabfeld ein neuer Brunnen geplant. Die Pflege der öffentlichen Flächen im Grabfeld und der Bäume wird der Bauhof übernehmen. Die einzelnen Grabstätten werden von den Angehörigen oder in ihrem Auftrag und auf ihre Kosten von den Friedhofsgärtnern gepflegt.
Der Rutesheimer Gemeinderat stimmte einstimmig der Vorplanung und der Kostenschätzung zu. Der Perouser Ulrich Schenk (Unabhängige Bürger Rutesheim) begrüßte ausdrücklich dieses Vorhaben. „Schön, dass wir in Perouse auch so ein Grabfeld bekommen.“