Altdorf bietet zukünftig auch Baumurnengräber auf dem Friedhof an – einstimmiges Votum im Gemeinderat.

Die Bestattungsmöglichkeiten auf dem Altdorfer Friedhof werden schon bald um eine neue Variante erweitert. Neben klassischen Grabstellen, Rasengräbern und Urnenwand sollen zukünftig auch halbanonyme Baumurnengräber zur Verfügung stehen. „Damit haben wir für jeden Geschmack die richtige Bestattungsart“, stimmte der Gemeinderat einstimmig für die Neuerung.

 

Ein Baum wird neu gepflanzt

Beim Vor-Ort-Termin im Rahmen der öffentlichen Sitzung am Dienstagabend wurden mögliche Standorte vor allem im südlichen Teil des Friedhofs in Augenschein genommen. Der auch nach dem Vorbild anderer Anlagen im Kreis gewählte Platz stieß beim Gremium auf Wohlwollen. Ein neuer Baum soll gepflanzt werden, um darum zwölf oder mehr kompostierbare Urnen bestatten zu können. Bis der Setzling angewachsen ist, findet bereits ein erster Test der in Altdorf neuen Bestattungsart unter Bestandsbäumen statt, um zu klären, ob es auch dort ohne gravierende Beschädigungen am Wurzelwerk möglich ist.

Diskutiert wurden außerdem verschiedene Möglichkeiten des Totengedenkens von Grabplatten ebenerdig im Boden bis hin zu halbanonymen Stelen am jeweiligen Baumurnengräberfeld. „Eine gemeinsame Tafel an der Friedhofsmauer“, brachte schließlich IMA-Rat Werner Maucher den auch von allen anderen Kolleginnen und Kollegen favorisierten Vorschlag aufs Tapet.

Beidseitig bestückbare Urnenwand

Zuwachs bekommen außerdem die beiden ab 2013 aufgestellten Urnenwände an der Friedhofsmauer im nordöstlichen Teil des Geländes. Statt nur einer vorgeschlagenen Wand soll es eine doppelte, beidseitig bestückbare werden. Das bringe deutliche Kosteneinsparungen bei Fundament und Aufbau – nur möglich mittels Autokran – mit sich, verdeutlichte Altdorfer Forums-Mann Thomas Berner. Ebenso einig war sich die Runde bei der Optimierung der Rasengräber. Hierzu werden nicht nur kopfseitige Natursteinplattenreihen angelegt, sondern auch die Grabstelleninhaber auf die in der Friedhofsordnung vorgeschriebene Form der Grabsteine hingewiesen, um den derzeitigen „Wildwuchs“ einzudämmen.

Für die Schaffung der Baumurnengräber sind im laufenden Etat 10 000 Euro eingestellt und auch die Mittel für zumindest eine weitere Urnenwand sind in der mittelfristigen Finanzplanung bereits enthalten. Die Friedhofsgebühren werden neu kalkuliert.