Der Kampf um Freiheit und Demokratie erschütterte einst ganz Württemberg und Baden. Mittendrin: Friedrich Tritschler. Er legte sich sogar mit der Staatsmacht von König Wilhelm I. an. Der Revolutionär aus Kirchheim unter Teck bezahlte einen hohen Preis dafür.

Kirchheim unter Teck - Sollte alles umsonst gewesen sein? Sein Kampf um ein freiheitliches und geeintes Deutschland vergebens? Anfang des Jahres 1848 war Friedrich Tritschler zum lokalen Revolutionsführer in Kirchheim unter Teck aufgestiegen. Der Seifensieder hatte über ein Jahr lang auf Versammlungen freie Wahlen und Pressefreiheit gefordert, in Artikeln gegen die Willkür des Adels gewettert, sich mit der Staatsmacht von König Wilhelm I. angelegt. Dafür hatte er seinen Beruf weitgehend aufgegeben, Schulden gemacht, seine Familie in Not gestürzt – er hatte für die erhoffte Demokratie seine Existenz riskiert.