Der Autozulieferer ZF schreibt 2018 nicht ganz so gute Zahlen wie 2017. Das liegt vor allem an einem starken Euro und Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Dennoch kann sich der Gewinn sehen lassen.

Friedrichshafen - Der vergleichsweise starke Euro hat den Autozulieferer ZF gebremst. Die Erlöse seien 2018 um 1,3 Prozent auf 36,9 Milliarden Euro gestiegen, sagte Vorstandschef Wolf-Henning Scheider am Donnerstag in Friedrichshafen am Bodensee. Dabei seien aber starke Währungseffekte spürbar gewesen - ebenso wie der Verkauf des Geschäftsbereichs Fahrzeugbediensysteme. Aus eigener Kraft sei der Umsatz um rund sechs Prozent gewachsen. Durch einen starken Euro werden Exporte im Nicht-EU-Ausland teurer, was sich auf die Nachfrage dort niederschlagen kann. Zudem fallen im Ausland erzielte Erlöse bei der Umrechnung in Euro geringer aus.

 

Der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) lag 2018 mit 2,1 Milliarden Euro unter Vorjahresniveau (2,3 Milliarden). Der Gewinn unterm Strich ging von knapp 1,2 Milliarden Euro im Vorjahr auf rund 965 Millionen Euro zurück. Auch hier hätten sich unter anderem der starke Euro sowie gestiegene Materialpreise bemerkbar gemacht, sagte Finanzvorstand Konstantin Sauer. Außerdem habe ZF die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöht.

Für das laufende Geschäftsjahr 2019 rechnet ZF-Chef Scheider in einem weiter angespannten Marktumfeld mit einem leichten Wachstum. „Das wird sicher kein einfaches Jahr für die Automobilindustrie.“