Die Firma Carl Göckelmann feiert ihren 125. Geburtstag in diesem Jahr. Sie führt 50 000 Artikel als Eisenwarengeschäft und Haushaltswaren, davon viele Artikel einzeln. Das wissen die Kunden zu schätzen.

Bad Cannstatt - Bad Cannstatt - Es ist ein ganz besonderes Geschäft, das Eisenwarengeschäft Carl Göckelmann, welches auch Haushaltsartikel führt. Nicht nur, dass dort die individuelle Beratung groß geschrieben wird, sondern auch die 50 000 Artikel, die Thomas und Marlies Kahlbrock hier anbieten. Auch viele spezielle Artikel gibt es einzeln. Das wissen die Kunden zu schätzen. In diesem Jahr feiert das Geschäft seinen 125. Geburtstag.

 

Hier gibt es alles zu finden: Eisenwaren, Werkzeuge, Beschläge, Schlüssel, Gartengeräte ebenso wie Sanitär, Schlösser und Haushaltsartikel. „Die Kunden kommen zum Teil von weit her“, weiß Thomas Kalbrock, „von Zuffenhausen, Unter- und Obertürkheim, der Innenstadt, Vaihingen, aus dem Großraum Stuttgart“.

Das Geschäft blickt auf eine wechselvolle Geschichte. Carl Göckelmann gründete bis dato als handelsreisender Vertreter von Eisenwaren im Jahr 1894 mit seiner Frau Therese Göckelmann die Firma Carl Göckelmann mit Stahl-, Messerwaren, Küchen- und Haushaltsartikel in der Wilhelmstraße 21 und 23 in Bad Cannstatt. Im Jahr 1923 übernahm die zweite Generation und Sohn Eugen Göckelmann mit Frau Gertrud die Firma und modernisierte respektive vergrößerte das Geschäft in den folgenden Jahren.

Immer wieder Rückschläge

Im Jahr 1936 stand die nächste Erweiterung an. Dann ein Rückschlag: 1944 wurden beide Häuser mit Tankstelle durch einen Fliegerangriff total zerstört. „Da war nichts mehr zu sehen“, zeigt Thomas Kahlbrock auf Fotos. Ein weiterer Schicksalsschlag: Im Jahr 1948 verunglückte Eugen Göckelmann schwer und seine Tochter Ruth Göckelmann musste die Firma weiterführen. Der Wiederaufbau des Hauses Wilhelmstraße 21 erfolgte ab 1950 in mehreren Etappen. Das Haus Nr. 23 konnte wegen Einspruchs der Stadt Stuttgart wegen der neuen Durchführung der Liebenzeller Straße nicht mehr aufgebaut werden. So entstand erst ein flacher Bau. 1961 wurde das Geschäft erneut mit dem Anbau vergrößert. Hierdurch entstand wieder mehr Verkaufsfläche für Eisenwaren. 1971 verstarb Eugen Göckelmann und das Geschäft wurde nun von der dritten Generation respektiveTochter Ruth und Schwiegersohn Karl-Heinz Kahlbrock übernommen. 1976 und 1977 wurde das Untergeschoss mit Gewölbekeller zur Erweiterung für die Abteilungen Eisenwaren, Werkzeuge, Gartengeräte und Schlüsseldienst aus- und umgebaut. Gleichzeitig konnte die im Erdgeschoss befindlichen Abteilungen für Hausrat- Geschenk- und Küchengeräte-Abteilung vergrößert werden. Im Jahr 2000 übernahm die vierte Generation mit Urenkel Thomas und Frau Marlies Kahlbrock die Firma Carl Göckelmann, die nun mit Mitarbeiterin Christine Fleig die Firma ins Jubiläumsjahr führen.