Überfüllte Gassen, volle Einkaufstaschen und zufriedene Händler, bestens besuchte Festzelte und  zufriedene, gut gelaunte Besucher. So lautet das Fazit des 181. Friolzheimer Pfingstmarktes. Beim Gang durch den Krämermarkt ist so richtig die Kauflust der Besucher zu spüren.

Friolzheim - Überfüllte Gassen, volle Einkaufstaschen und zufriedene Händler, bestens besuchte Festzelte und  zufriedene, gut gelaunte Besucher. So lautet das Fazit des 181. Friolzheimer Pfingstmarktes. Beim Gang durch den Krämermarkt ist so richtig die Kauflust der Besucher zu spüren. Kein anonymes Einkaufen via Internet und Mausklick. In Friolzheim schauen sich Käufer und Händler noch in die Augen. Das gefällt vielen. Die meisten kommen schon seit Jahren auf den Markt.

 

Ohne Einkauftüte in der Hand geht hier niemand nach Hause. Der Markttag ist für viele einfach ein Muss, ein fester Termin im Jahreskalender. So auch für Angela Franz. Sie stammt ursprünglich aus Friolzheim, wohnt heute mit ihrem Mann in Ditzingen. Für sie ist es eine gute Gelegenheit, sich am Pfingstmarkt mit der Schwester oder anderen Familienmitgliedern zu verabreden. Und eingekauft wird natürlich auch. Sie braucht neue Filter für den Staubsauger. „Die könnten wir auch übers Internet bestellen, aber hier kann ich sie gleich einpacken und mitnehmen.“ Das ist der Vorteil dieses großen Marktes mit seinen rund 140 Krämerständen. Das sieht Fred Pfister, der Verkäufer des Staubsaugerzubehörs genauso. „Der Pfingstmarkt ist für uns der wichtigste Markttag des Jahres. Das Geschäft läuft gut, wir sind heute parallel auf fünf Märkten“. Pfister ist seit 20 Jahren in Friolzheim dabei. „Von meiner Kundschaft haben viele gar kein Internet, die freuen sich, direkt hier einkaufen zu können und suchen die persönliche Beratung.“

Alles rund um Haus und Garten ist beliebt

Wenn auch Kittelschürzen, Billig-T-Shirts und Unterwäsche diesmal oft links liegen gelassen werden, so ist alles rund um Haus und Garten umso beliebter, egal ob Rasenmäher oder Gurkenhobel. Besondere Renner sind die Plätzchen-Ausstecher am Stand von Karin Schröder. Das Gedränge ist groß. Nicht den Supermarktstandard gibt es hier, sondern besondere Formen, die alle einzeln zu haben sind: Hundeknochen sind darunter, Pferde, eine Prinzessin und Fußballschuhe. Für jeden etwas.

Die kleine Finja hat sich einen Schwan ausgesucht und ihr Bruder Ole einen Drachen. Insgesamt 4000 Artikel rund ums dekorative Backen umfasst das Angebot. „Die können bei uns auch übers Internet bestellt werden“, ergänzt Karin Schröder. Aber viele kaufen lieber direkt bei uns.

Das geht auch Ottmar Draskowitschi aus Pforzheim so. Er hat am Stand nebenan gerade eine Nagelbürste gekauft. Er ist zum ersten Mal auf dem Pfingstmarkt und freut sich über das Naturprodukt. „Das findet man nicht überall“, sagt er.

Von diesen Spontankäufen leben die Händler. Auch Antje und Stefan Hart-mann aus Eltingen haben Spargel und ein Magnetarmband eingekauft. Nur das Pflaster als Meterware stand gezielt auf der Einkaufsliste, weil es das im Supermarkt oder der Drogerie nicht gibt. „An diesem Markt geht einfach kein Weg vorbei“, stellt Stefan Hartmann fest.

Guter Treffpunkt für Familie und Freundinnen

Die Veranstaltung ist ein großer Treffpunkt für die Familie oder für Freundinnen, die gemeinsam bummeln. Fahrgeschäfte bieten Spaß für Kinder; Musik, Essen und Trinken sorgen für Zufriedenheit bei den Erwachsenen. Denn neben dem Einkaufen ist das leibliche Wohl ein wichtiger Aspekt des Pfingstmarktes. Und so war bereits lange vor 12 Uhr mittags das Festzelt der Feuerwehr voll besetzt. Auch die anderen Vereine zeigten sich sehr zufrieden, darunter der Liederkranz: „Es läuft sehr gut dieses Mal, wir sind angenehm überrascht. Vom Umsatz her kommen wir ans Vorjahr vermutlich heran“, berichtet Werner Knapp, richtet aber einen bangen Blick in die Wolken. „Zumindest wenn das Wetter hält“.