Gegen die Kellerkinder der Liga, setzt es für Frisch Auf Göppingen regelmäßig Rückschläge. In eigener Halle verliert der Bundesligist gegen den HC Erlangen.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Göppingen - Unentschieden gegen Vizemeister SG Flensburg-Handewitt, Sieg gegen Meister Rhein-Neckar Löwen, doch gegen die Kellerkinder in der Handball-Bundesliga setzt es für Frisch Auf Göppingen regelmäßig Rückschläge: Auch gegen den HC Erlangen enttäuschte das Team von Trainer Rolf Brack auf der ganzen Linie und unterlag verdient mit 25:28 (12:14). Der beste Mann im Frisch-Auf-Dress zeigte sich ziemlich ratlos: „Ich weiß auch nicht wie das passieren konnte. Wir haben uns das Spiel in der Schlussviertelstunde leichtfertig aus der Hand nehmen lassen“, sagte Torwart Daniel Rebman. Der beim 6:8 (14.) für Primoz Prost eingewechselte Keeper hatte Frisch Auf mit seinen Glanzparaden lange Zeit im Spiel gehalten.

 

Beim 20:18 (45.) sah es vor 4300 Zuschauern in der EWS-Arena dann sogar doch noch nach dem eingeplanten Heimsieg aus. Am Ende stahl Erlangens Torwart Nikolas Katsigiannis seinem Gegenüber Rebman jedoch die Schau. Dreimal reagierte der Ex-Balinger mit den griechischen Wurzeln gegen den frei vor ihm auftauchenden Göppinger Rechtsaußen Marco Rentschler. Der willensstarke HCE konnte die Partie drehen. „Wir haben in der Schlussphase die freien Bälle nicht reingemacht“, ärgerte sich Brack. Und noch einen Aspekt führte er als Grund für den bitteren Rückschlag an: „In den letzten zehn Minuten waren Tim Kneule und Zarko Sesum einfach kaputt und konnten kaum noch eingesetzt werden. Das haben wir in Abwehr und Angriff deutlich gespürt.“ Dass sein derzeit ersatzgeschwächtes Team auch Kraft für 60 Minuten hat, daran werde man in der EM-Pause im Januar ansetzen. Beste Göppinger Werfer waren Marcel Schiller (6/4) und Kresimir Kozina (5).

Bleibt die Frage, was das wahre Frisch-Auf-Gesicht ist: Das, welches das Team gegen die Spitzenteams zeigt, oder das, welches es gegen die Abstiegskandidaten an den Tag legt? Bracks ernüchternde Antwort: „So wie wir gegen die Kellerkinder spielen, entspricht derzeit wohl eher unserem Leistungsniveau.“